Die IGO Ortner Gruppe baut an ihrer Zukunft

Klaus Ortner und Tochter Iris Ortner führen das Familienunternehmen
Klaus Ortner und Tochter Iris Ortner führen das Familienunternehmen(c) Stanislav Jenis
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Der Tiroler Unternehmer Klaus Ortner hat in fünf Jahrzehnten ein erfolgreiches Technologie- und Bau-Beteiligungsunternehmen geformt. Seine beiden Töchter übernehmen schrittweise als vierte Generation.

In wenigen Tagen feiert Klaus Ortner sein 50-jähriges Dienstjubiläum. Im April 1968 ist der Tiroler Unternehmer als dritte Generation in den Installateurbetrieb eingetreten: „Es war ein leistungsfähiger größerer Gewerbebetrieb, der damals rund 17 Millionen Schilling umsetzte und rund 100 Mitarbeiter hatte.“ Gegründet wurde das Unternehmen 1903 vom Großvater Ignaz Ortner in Innsbruck.

Gleich nach der Universitätsausbildung an der ETH Zürich sei Ortner in den Betrieb eingestiegen: „Wir hatten ein großes Bauvorhaben in Wien. Ich kann jedem nur empfehlen, dass man an der Baustelle anfängt.“ Das habe er auch seiner Tochter gesagt. „Er hat es nicht nur empfohlen“, lächelt Iris Ortner. „Exakt 29 Jahre später habe ich das auch gemacht - nur nicht in Wien sondern in Warschau.“

Klaus Ortner hat den Familienbetrieb, anfangs mit dem Vater, ab 1989 dann als Alleineigentümer, sukzessive vergrößert: „Wir sind nie bewusst gewachsen, sondern ich habe immer Chancen ergriffen und das Interesse an der Sache gehabt.“ So hat er – mit viel Fleiß, unternehmerischem Geschick, aber auch etwas Glück – „einen privaten Familienkonzern“ geformt, wie er die IGO Ortner-Gruppe nennt.

Die Gruppe ist ein international agierender Verbund von Technologieunternehmen und auf vier Säulen gebaut: die IGO Technologies hat rund 50 Tochterunternehmen und ist führend in der technischen Gebäudeausstattung und im industriellen Anlagenbau. In der IGO Construction sind sämtliche  Beteiligungen aus dem Baubereich wie am Baukonzern Porr (mit 160 Tochterbetrieben) und am Immobilienentwickler UBM (mit rund 200 Töchtern). In  beiden börsennotierten Unternehmen ist Ortner Hauptaktionär.

In seiner in Gründung befindlichen Sparte IGO Innovation fasst Ortner gerade seine Start-up-Beteiligungen zusammen. Vierte Säule der Gruppe ist die IGO Real Estate, wo die nicht betriebsnotwendigen Immobilien und Grundstücke liegen. Inklusive der Assoziierten- und Gemeinschaftsunternehmen setzte die IGO Ortner Gruppe im vergangenen Jahr rund sechs Milliarden € um und hat rund 24.000 Beschäftigte; davon sind in der IGO Technologies 3500 Mitarbeiter.

Schleichende Übergabe

Arbeiten macht dem 73-jährigen IGO Ortner-Eigentümer auch nach 50 Jahren Spaß wie am ersten Tag: „Die Arbeit ist für mich bis heute Hobby und Vergnügen.“ Auch im Urlaub ist er mit seinem iPad mit der Unternehmen verbunden. „Das ist für mich keine Belastung.“

Seine beiden Töchter Iris und Nina sind auch schon rund 20 Jahre im Unternehmen. Iris, die Ältere, hat Maschinenbau studiert und führt seit zehn Jahren mit dem Vater die Geschäfte der Firmengruppe. Schwester Nina hat Wirtschaft studiert und hat gerade Nachwuchs bekommen.

Die Übergabe passiert schleichend. Ortner hat seinen Töchtern vor rund fünf Jahren je 12,5 Prozent der Anteile überschrieben. „Den Rest habe ich auch geregelt und mit meinen Töchtern besprochen“, sagt Ortner. Er legt Wert, dass die Unternehmensgruppe schuldenfrei ist: „Wir haben keinen Kredit und sind Cash-positiv.“  Im Kern ist und bleibt IGO Ortner aber ein Familienunternehmen. „Wir versuchen dabei die Werte eines Familienunternehmens  zu leben“, sagt Iris Ortner – getreu den Prinzipien, die bereits für den Firmengründer vor 110 Jahren unerlässlich waren: Zuverlässigkeit, Loyalität und Vertrauen.


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