Wiener Krankenhaus Nord: Wer hat die "energetische Reinigung" initiiert?

Das Krankenhaus Nord, aufgenommen bei einer Begehung im vergangenen Dezember.
Das Krankenhaus Nord, aufgenommen bei einer Begehung im vergangenen Dezember.APA/HERBERT PFARRHOFER
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In der Causa um einen 95.000-Euro-Auftrag an einen Energetiker auf der Baustelle des Wiener Krankenhauses Nord befragt der Krankenanstaltenverbund heute die beteiligten Personen - und prüft auch, ob es in der Vergangenheit ähnliche Aufträge gab.

Der Wiener Krankenanstaltenverbund (KAV) hat für den heutigen Montag die Befragung aller Personen, die an der Bestellung des "Bewusstseinsforschers" für das Krankenhaus Nord beteiligt gewesen sein sollen, angesetzt. "Es werden heute mit allen Personen, die involviert sind, Gespräche geführt", sagte eine Sprecherin.

Vergangene Woche gab der städtische Spitalsträger bekannt, dass die Programmleiterin des KH Nord den Auftrag zur "energetischen Reinigung" des Spitals erteilt hatte. Auch ihr Stellvertreter und eine weitere Person aus dem Krabkenhaus-Nord-Team würden überprüft. Die "Kronen Zeitung" vermutete am Wochenende, dass Sylvia Schwarz, die ehemalige ärztliche Leiterin des Spitals und Präsidentin des Obersten Sanitätsrats (OSR), der das Ministerium berät, die "energetische Reinigung" initiiert hatte. Gesundheitsministerin Beate Hartinger-Klein dementierte.

Schwarz war Leiterin der Abteilung für Anästhesie und Intensivmedizin im Krankenhaus Hietzing und ab 2010 interimistische ärztliche Direktorin des Krankenhauses Nord. Nach ihrer Pensionierung Anfang 2017 blieb sie dem KAV als externe Beraterin erhalten.

Ähnliche Aufträge in der Vergangenheit?

Ob Schwarz oder jemand anderer die Bestellung des Energetikers initiiert hat, wollte die Sprecherin des KAV nicht kommentieren. Zunächst müsse mit allen Beteiligten gesprochen werden, verwies sie auf die laufenden internen Untersuchungen. Im Rahmen der internen Revision werde auch überprüft, ob in der Vergangenheit in weiteren Spitälern Energetiker zum Einsatz kamen, bestätigte die Sprecherin einen Bericht der Tagezeitung "Heute".

(APA)


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