Sie geben vor, nur in nachhaltig agierende und politisch Korrekte Unternehmen zu investieren. Doch in vielen dieser "Ethic Fonds" schlummern Aktien von "bösen" Unternehmen aus der Öl- oder gar Waffenbranche.
Investmentfonds versuchen, innerhalb ihrer strategischen Richtlinien, möglichst renditeträchtig zu investieren. Jene Fonds, die sich der "Nachhaltigkeit" oder "Sustainability" verschreiben haben, investieren daher nur in Unternehmen, die ihren strengen Kriterien entsprechen. Diese Kriterien umfassen meist Umweltschutz, Ethik und manchmal auch politische Korrektheit.
Was ist eigentlich "gut"?
Doch ganz so "gut" wie sie vorgeben sind die Nachhaltigkeitsfonds oft nicht, wie die "Financial Times Deutschland" berichtet. Das liegt schon am Grundproblem der Definition: Was ist nachhaltig? Was ethisch korrekt? Während zum Beispiel in Österreich Abtreibung erlaubt und weitgehend akzeptiert ist, wäre eine Abtreibungsklinik in den USA weit entfernt von einem ehtischen Investment.
Aber auch wenn eine Firma als korrekt gilt, so ist praktisch nie ausgeschlossen, dass sie doch irgendwo "böses" tut. Und wenn sie nur in der Firmenkantine Eier aus Batteriehaltung verwendet oder ihre Arbeitskleidung aus Fabriken in Bangladesh kauft.
Beste unter den Bösewichten
Einen Ausweg bietet die "Best of Class"-Strategie. Demnach können die Fonds in alle Branchen investieren, dort aber nur in die nachhaltigsten Unternehmen. So kann es zum Beispiel sein, dass in einen Ölkonzern investiert wird - eben in jenen, der am "wenigsten nichtnachhaltig" wirtschaftet.
(Red. )