Auf dem Batteriemarkt entsteht eine Blase

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Laut einer Studie gibt es massive Überkapazitäten bei E-Auto-Batterien. 2021 werde ein Drittel mehr Batterien produziert werden, als die Autoindustrie brauche.

Das Angebot an Elektroauto-Batterien wächst laut einer Studie viel schneller als die Nachfrage. Obwohl es bereits massive Überkapazitäten gebe, stiegen weltweit neue Firmen in den übersättigten Markt ein, heißt es in einer Studie der Unternehmensberatung Berryll.

Fast alle großen Autohersteller sähen die Batterietechnik inzwischen als Kernkompetenz und bauten massive eigene Kapazitäten auf. "Auf dem Batteriemarkt entsteht eine Blase", warnten die Berater in München.

Die meisten Batteriewerke lägen in China. Obwohl viele nicht ausgelastete Anbieter bald vom Markt verschwinden dürften, werde die Schere in den nächsten Jahren weiter aufgehen: 2021 werde ein Drittel mehr Batterien produziert werden, als die Autoindustrie brauche. Die Überproduktion werde sich auch "nach 2025 nicht den benötigten wesentlich niedrigeren Abnahmemengen annähern", heißt es in der Studie.

Batterieproduzenten könnten sich als Ausweg aus dem Dilemma auf die Zweitverwertung ausgelaugter Elektroauto-Batterien spezialisieren. Nach acht Jahren sinkt die Speicherfähigkeit von Lithium-Ionen-Batterien und damit die Fahrzeugreichweite. Als stationäre Energiespeicher seien sie aber noch zu gebrauchen.

Batteriepaketlieferanten wie Bosch, ElringKlinger, aber künftig auch BMW, Daimler oder Volkswagen könnten sich in diesem Industriezweig frühzeitig positionieren und ein profitables Standbein aufbauen", schreiben die Berater. Auch für Traktoren oder Bergbaufahrzeuge könnten die alten Autobatterien verwendet werden.

(APA/dpa)

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