Frauen, vernetzt euch!

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Das Karrierenetzwerk Fondsfrauen erweitert seinen Aktionsradius auf Österreich.

Das Karrierenetzwerk Fondsfrauen, das Anfang 2015 in Deutschland gegründet wurde, weitet seinen Aktionsradius auf Österreich aus. Wie in Deutschland sollen auch hier Frauen im Finanzsektor miteinander vernetzt werden. Die Auftaktveranstaltung fand am 21. März in Wien statt. Mit knapp 130 Teilnehmern war der Event ausgebucht.

Neben Anne E. Connelly, Gründungsmitglied der Fondsfrauen in Deutschland, trat die Philosophin Rebekka Reinhard als Gastrednerin auf, die Gedankenanstöße aus ihrem Bestseller „Kleine Philosophie der Macht (nur für Frauen)“ einbrachte. Als Proponenten der Fondsfrauen in Österreich fungieren federführend Veronika Lammer (Investmentexpertin bei Raiffeisen Research) und Ingrid Szeiler (Chief Investment Officer bei Raiffeisen Capital Management).

Gleichstellung in Investmentbranche

„Studien belegen, dass gemischte Teams größeren unternehmerischen Erfolg haben. Dies sollte die Investmentbranche für sich nutzen und in allen Bereichen anstreben. Doch noch immer ist insbesondere die Fondsbranche durch niedrige Anteile an Fondsmanagerinnen im Vergleich zu Fondsmanagern gekennzeichnet. In Deutschland lag die Zahl 2016 bei 9,26 Prozent“, so Connelly. Gesetze für eine Genderquote in Aufsichtsräten von Aktiengesellschaften sorgten zwar für viel Diskussionsstoff, doch hätten diese für viele lediglich Signalwirkung. „Daher bedarf es Anstrengungen auf breiterer Basis sowie Bewusstsein und Mut seitens der Frauen und Männer, Verhalten zu ändern und wohlwollend zu akzeptieren. Dafür setzen wir uns ein“, beschreibt Connelly die Mission der Fondsfrauen.

Auch Veronika Lammer, die Österreich im Beirat der Fondsfrauen vertritt, schließt sich dem an. Frauenförderung sei kein Selbstzweck, sondern sowohl volkswirtschaftlich als auch betriebswirtschaftlich sinnvoll. Volkswirtschaftlich, weil Frauen durchschnittlich besser ausgebildet seien als Männer und zusätzlich noch andere Fähigkeiten und Sichtweisen einbrächten. Betriebswirtschaftlich, weil ein höherer Frauenanteil in Führungspositionen positiv mit der Ertragskraft der Unternehmen korreliere.

Aufstiegschanchen verbessern

Das Netzwerk möchte einen Beitrag für bessere Aufstiegschancen von Frauen im Finanzsektor leisten. Außerdem soll das Wissen über Veranlagungen erhöht und Frauen zu mehr finanzieller Vorsorge angeregt werden. Darüber hinaus eröffnen die Fondsfrauen die Möglichkeit, sich über die Grenzen des eigenen Arbeitgebers hinaus mit Frauen der Branche zu vernetzen, wie Ingrid Szeiler ergänzt. So werden Frauen sichtbarer für weibliche und männliche Kolleginnen, Vorgesetze und Headhunter.

Die deutsche Philosophin Rebekka Reinhard beschäftigt sich mit Führung, Ethik und weiblicher Macht und will Frauen ermutigen, umzudenken und ganz bewusst nach Macht zu greifen, um ein erfülltes privates und berufliches Leben zu führen. „Jede Frau muss sich damit auseinandersetzen und sich fragen: Was will ich? Wofür lebe ich? Wie kann ich Freiräume schaffen? Und wo kann ich am meisten bewirken?“ Wichtig sei, den Schritt vom Denken zum Tun zu wagen.Die Fondsfrauen sind ein Karrierenetzwerk zur Förderung und Gleichstellung von Frauen in der deutsch-sprachigen Investmentfondsindustrie. Sie möchten Frauen über Hierarchieebenen hinweg vernetzen, um einen regelmäßigen Austausch zu ermöglichen und sie bei der Umsetzung ihrer privaten und beruflichen Ziele zu unterstützen.

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