Michael Sturminger verdirbt Puccinis "Tosca" mit drastischen Einfällen. Unter Christian Thielemann ist eine eher passable als packende Besetzung zu hören.
Blödsinn!“, rief ein Herr mehrmals. Er vertrat damit die empörte Minderheit beim Applaus für das Regieteam. Denn als sich dieses verbeugte, wurde der Beifall im Großen Festspielhaus zwar leiser, schien aber so etwas wie höfliche Ratlosigkeit auszudrücken – und der offene Widerspruch blieb gering. Das schien selbst Michael Sturminger zu überraschen, der sich für diese „Tosca“ mit Bestemm eine ganze Menge Neues hat einfallen lassen.