Erster Ludwig-Effekt in der Wiener SPÖ: Stadtschulratspräsident Heinrich Himmer plant ein Treffen zum Thema Gewalt an den Schulen. Die Zeit des Beschwichtigens scheint vorbei. Doch das darf nicht alles gewesen sein.
Die Ankündigung eines Runden Tisches an sich fällt nicht unbedingt in die Kategorie der bemerkenswerten innenpolitischen Ereignisse. Dieser Grundsatz gilt selbst in der traditionell nachrichtenärmeren Karwoche. Wenn aber jetzt der Wiener Stadtschulratspräsident Heinrich Himmer öffentlich zu einem Runden Tisch über das Thema Gewalt in Schulen einlädt, dann darf das durchaus als bemerkenswert eingestuft werden.
Immerhin haben sich er und die Wiener SPÖ bisher dadurch ausgezeichnet, Probleme klein- und schönzureden, beziehungsweise als Erfindung rechter Politiker/Experten/Journalisten abzutun. Wobei das harmlose Wort politisch rechts in derartigem Zusammenhang immer gleichbedeutend mit ganz, ganz böse, rechtsradikal bis faschistisch zu verstehen war. Wenn also der Stadtschulratschef zugibt, dass es ein Problem gibt, dann muss dies einmal anerkannt werden. Ob das nun der erste Ludwig-Effekt ist oder nicht, erscheint zweitrangig.