Ein 38-jähriger kam bei einem Unfall mit einem Tesla Model X ums Leben. Nun wird geprüft, ob der halbautonome Fahrassistent zum Unfallzeitpunkt eingeschaltet war. Der Aktienkurs von Tesla brach ein.
Seit Freitag muss sich der E-Auto-Pionier Tesla mit einem tragischen Unfall in Kalifornien beschäftigen, bei dem ein 38-jähriger Mann ums Leben kann. Der Tesla Model X prallte auf einer Autobahn mit hoher Geschwindigkeit gegen eine Leitplanke, kollidierte dann mit zwei Autos und fing Feuer, berichtete Bloomberg.
Noch ist unklar, ob der Fahrer, der den tödlichen Unfall verursacht hatte, den halbautonomen Fahrassistenten eingeschaltet hatte. Dieser hält den Wagen auf der Spur und ermöglicht automatisches Bremsen und Spurwechsel. Die amerikanische Verkehrsbehörde NTSB ermittelt. Tesla erklärte, man arbeite mit den Behörden eng zusammen. Erst im Jänner wurde die NTSB in Kalifornien nach dem Unfall eines Elektroautos vom Typ Model S aktiv. Auch dieser Wagen könnte mit dem Autopilotsystem unterwegs gewesen sein, Ermittlungen dauern an.
Die Anleger zeigen sich besorgt: Der Aktienkurs brach am Mittwoch im frühen Handel an der Technologiebörse Nasdaq um rund sieben Prozent auf 260 Dollar ein, das ist der niedrigste Stand seit einem Jahr. Am Dienstag verlor die Aktie bereits mehr als acht Prozent.
"Wird schwierig, Kapital zu beschaffen"
Erst vor kurzem rückte ein tödlicher Unfall mit einem Uber-Roboterauto in Arizona das Thema Autonomes Fahren wieder ins Zentrum des Interesses. Der Finanznachrichtenagentur Bloomberg zufolge könnte das den Druck auf Tesla weiter erhöhen. "Es gibt gerade so viele schlechte Nachrichten", sagte John Thompson, der Geschäftsführer von Vilas Capital Management gegenüber Bloomberg: "Die Behörde NTSB untersucht einen neuen Unfall, Nvidia unterbricht das autonome Testen, und Tesla kann das Modell 3 nicht herstellen. Wenn die Aktie so sinkt, wird es schwieriger Kapital zu beschaffen."
(Red.)