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Auch Georgien weist russischen Diplomaten aus

Polizisten bewachen den Tatort.
REUTERS
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Seit dem Krieg 2008 unterhält Tiflis offiziell keine diplomatischen Beziehungen zu Moskau.

Nach vielen EU-Staaten und den USA weist auch die Südkaukasusrepublik Georgien einen russischen Diplomaten aus. Im Streit zwischen Großbritannien und Russland um den Giftanschlag auf den Ex-Agenten Sergej Skripal wolle Georgien damit seine Solidarität ausdrücken, teilte das Außenministerium in Tiflis am Donnerstag mit.

Daher müsse ein Mitarbeiter der russischen Interessenvertretung das Land binnen sieben Tagen verlassen. Georgien ist das 27. Land, das sich an der Aktion beteiligt.

Das Verhältnis zwischen Russland und Georgien ist seit einem Krieg 2008 zerrüttet. Moskau und Tiflis pflegen seitdem offiziell keine diplomatischen Beziehungen. Seit 2009 gibt es aber eine russische Interessenvertretung, die in der Schweizer Botschaft in Tiflis angesiedelt ist. Auch Georgien unterhält ein Büro in der Schweizer Botschaft in Moskau.

Großbritannien wirft Russland eine Verwicklung in den Giftanschlag auf Skripal und dessen Tochter Julia vor. Moskau dementiert dies und verweist darauf, dass es keine konkreten Beweise gibt. In dem Streit haben sich inzwischen Dutzende Staaten auf Londons Seite gestellt. Anfang der Woche hatten 26 Länder mehr als 140 russische Diplomaten ausgewiesen. Österreich ergriff keine derartige Maßnahme. Eine russische Antwort steht noch aus.

(APA/dpa)