US-Richter: Starbucks, McDonald's & Co müssen vor Krebsgefahr bei Kaffee warnen

FILE PHOTO: A cup of coffee rests on a counter at a Starbucks coffeehouse in Austin, Texas
FILE PHOTO: A cup of coffee rests on a counter at a Starbucks coffeehouse in Austin, TexasREUTERS
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Macht Kaffee gesund? Nicht wenn es nach einem US-Richter geht. Die hohe Konzentration der krebserregender Substanz Acrylamid ist nach kalifornischen Gesetzen auszuweisen.

Ist Kaffee tatsächlich nicht schädlich, sondern gut für die Gesundheit? Dazu gibt es gefühlt eine Million Studien mit unterschiedlichen Ergebnissen. Im US-Bundesstaat Kalifornien hätte das Starbucks allerdings vor Gericht beweisen bzw. argumentieren sollen. Der Konzern überzeugte den Richter Elihu Berle nicht. Er fordert daher von der Kaffeehauskette, auf ihren Kaffee-Produkten künftig vor Krebsgefahren zu warnen. Denn die Gefahr, die von einer chemischen Verbindung ausgehe, die beim Rösten von Kaffee entstehe, sei nicht zu vernachlässigen, erklärte der Richter am Mittwoch in Los Angeles.

Die Vorgeschichte: Die Nichtregierungs-Organisation CERT hatte Starbucks und rund 90 Unternehmen der Branche verklagt. Begründet hatte CERT dies damit, dass die Firmen nicht vor einer hohen Konzentration von Acrylamid (das eben auch bei der Röstung entsteht) in ihren Produkten warnen würden. Die Substanz sei aber giftig und krebserregend. Nach kalifornischen Gesetzen müssten Unternehmen in dem Bundesstaat vor der Gefahr warnen.

Firmen wie Starbucks, McDonald's und Dunkin' Donuts können bis zum 10. April Einspruch einlegen. Der Rechtsstreit wird also selbst nach acht Jahren weitergehen. In einer dritten Phase des Prozesses werden sich die Richter mit möglichen Strafzahlungen für die Unternehmen beschäftigen. Die Summe der Strafen könnte enorm sein: 2500 Dollar pro Person und Tag.

(APA/red. )

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