Naturkatastrophen haben viele Langzeitfolgen

Je schwerer eine Naturkatastrophe ist, umso problematischer werden die Langzeitfolgen.
Je schwerer eine Naturkatastrophe ist, umso problematischer werden die Langzeitfolgen.APA/AFP/RICARDO ARDUENGO
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Die Folgewirkungen von Überflutungen oder Hurrikans sind komplex. Forscher haben nun berechnet, dass eine Volkswirtschaft zwar mittelfristig von einer Naturkatastrophe profitieren kann – langfristig aber nicht.

Laut dem Versicherungskonzern Swiss Re summierten sich die Schäden durch Naturkatastrophen im Vorjahr auf 306 Milliarden Dollar. 2017 war damit das zweitschlimmste Jahr in den Statistiken. Von einem Hochwasser oder Hurrikan betroffen zu sein, ist für die Geschädigten schlimm – diese stehen vielfach vor dem Nichts. In einer volkswirtschaftlichen Betrachtung sieht die Sache aber etwas anders aus: Die meisten Ökonomen geht davon aus, dass Naturkatastrophen das Wirtschaftswachstum ankurbeln – denn die Investitionen in den Wiederaufbau sorgen für eine Belebung der Wirtschaft.

Dieser Schluss scheint allerdings etwas voreilig, wie eine Studie von Wiener Komplexitätsforschern um Sebastian Poledna und Stefan Thurner nahelegt. Sie haben im Rahmen des EU-Projekts „SmartResilience“ eine Methode entwickelt, um alle Kosten und indirekte Effekte von Naturkatastrophen erfassen und abschätzen zu können. Das ist immens schwierig, denn die Folgewirkungen zum Beispiel einer zerstörten Fabrik auf Kunden, Lieferanten, Arbeitsplätze, Konsumausgaben Steueraufkommen etc. sind sehr vielschichtig und kaum zu überblicken.

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