Gesellschaft

Wenn Konservative nach rechts gehen

Der deutsche Kanzler Konrad Adenauer ehrt u.a. den Journalisten Armin Mohler, ter anderem Armin Mohler, geistigen Vertreter der Konservativen Revolution
Der deutsche Kanzler Konrad Adenauer ehrt u.a. den Journalisten Armin Mohler, ter anderem Armin Mohler, geistigen Vertreter der Konservativen Revolution(c) imago/ZUMA/Keystone (imago stock&people)
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Ausdünnung der Mitte, Staatsverdrossenheit, Erbitterung übers traditionelle Parteiensystem: Den gegenwärtigen Schulterschluss zwischen typischen Vertretern des Bürgertums und „Neuen Rechten“ gab es seit 1945 nicht.

Mit wachsendem Befremden beobachten wir, wie Deutschland durch die illegale Masseneinwanderung beschädigt wird. Wir solidarisieren uns mit denjenigen, die friedlich dafür demonstrieren, dass die rechtsstaatliche Ordnung an den Grenzen unseres Landes wiederhergestellt wird.“ Die Proklamation, die am 15. März 2018 zur Diskussion gestellt wurde und suggeriert, Deutschland lebe wegen Staatsversagens in einem illegalen Rechtszustand, umfasst nicht mehr als diese zwei Sätze. Souverän außer Acht gelassen wird, dass die Masseneinwanderung längst gestoppt ist. Wissenschaftler, Künstler, Intellektuelle wurden eingeladen, sie mit ihrer Unterschrift zu unterstützen. Man solle nicht vergessen, den akademischen Titel hinzuzufügen.

2018 Personen folgten dem Aufruf, unter ihnen das neue Feindbild der deutschen Linken, der Schriftsteller Uwe Tellkamp, der Islamexperte Bassam Tibi, Thilo Sarrazin fehlt nicht, ebenso wenig wie der bekannte Publizist Henryk M. Broder, der in der Vergangenheit gerne über „Unterschriftsteller“ spottete, deren Namen man unter jedem Manifest finden könne. Seit Ostern darf auch das Volk sich im Reich der Like-Buttons austoben und unterschreiben, als Reaktion auf den Vorwurf des Elitarismus. Wenig Anklang findet die Aktion bei Frauen, sie sind nur zu 15 % vertreten. Initiatorin dieser „Erklärung 2018“ ist die frühere CDU-Politikerin Vera Lengsfeld, sie zeigtjetzt Sympathien für die AfD.

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