Die türkisch-chinesische Schienenachse

APA/
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Der autokratische Regierungsstil des türkischen Präsidenten verprellt Investoren aus Osteuropa. Erdogan wirbt daher um chinesische Gelder.

Der türkische Präsident Recep Tayyip Erdogan fuhr im vergangenen Mai mit der Hoffnung zum „Belt and Road“-Forum in Peking, im Rahmen der Seidenstraßeninitiative Investitionen für die Türkei an Land ziehen zu können. Sein autokratischer Regierungsstil hat viele Investoren verprellt, das will die AKP-Regierung mit Blick Richtung Osten wieder wettmachen. Denn China stellt keine moralischen Forderungen, wenn es um die Einhaltung von Menschenrechten oder der Wahrung der demokratischen Ordnung geht.

Besonderer Fokus liegt auf dem Ausbau des Schienennetzes. Das betrifft vor allem die Strecke Edirne-Kars, eine achtstündige Schnellverbindung quer durch das Land, von der Grenze zu Georgien im Osten bis nach Griechenland im Westen. Peking und Ankara einigten sich bereits 2011 auf dieses Projekt, das nach Informationen von Energieminister Berat Albayrak ein Gesamtvolumen von bis zu 40 Milliarden Dollar (32,56 Mrd. Euro) hat.

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