Avantgarde in Liegestühlen: Das Festival Printemps des Arts bietet ungewöhnliche Hörerlebnisse. Und manchmal ist Schirmherrin Prinzessin Caroline auch dabei.
Das Fürstentum Monaco ist ja eher als Steueroase, als Austragungsort des einzigen innerstädtischen Formel-eins-Rennens der Welt und für Klatschgeschichten über seine regierende Familie bekannt, als dafür, eine Kulturmetropole zu sein. Dabei gab es hier einmal diesbezüglich heroische Zeiten: Ballets Russes! Dhjagilew! Nijinsky! Das von Prinzessin Grace gegründete, heuer Jahr zum 30. Mal stattfindende, mittlerweile unter der Schirmherrschaft ihrer Tochter Caroline, Prinzessin von Hannover, stehende Festival Printemps des Arts versucht, an diese Tradition anzuknüpfen.
Zum künstlerischen Leiter hat Ihre fürstliche Hoheit Marc Monnet, einen zeitgenössischen französischen Komponisten, ausgewählt: eine sehr mutige Entscheidung. Denn Monnet denkt nicht daran, den geldigen Einwohnern von Monte Carlo das musikalische Leben einfach zu machen. Also keine populistischen Konzerte von Superstars, keine Auftritte von Jonas Kaufmann, Anna Netrebko, Andrea Bocelli & Co. Stattdessen bietet er ein höchst intellektuelles, durchdachtes und anspruchsvolles Programm.