Fall Skripal: Cousine bekommt kein Visum für Großbritannien

This is an undated photograph of the daughter of former Russian Spy Sergei Skripal, Yulia Skripal taken from Yulia Skripal's Facebook account in London
This is an undated photograph of the daughter of former Russian Spy Sergei Skripal, Yulia Skripal taken from Yulia Skripal's Facebook account in LondonREUTERS
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Julia Skripals Cousine Viktoria darf nicht einreisen: Sie erfülle die Einreisebestimmungen nicht, hieß es vom Innenministerium in London. Die Cousine spielt eine undurchsichtige Rolle in der Causa.

Großbritannien hat der Cousine der vergifteten Julia Skripal die Einreise nach Großbritannien verweigert. Der Antrag von Viktoria Skripal auf ein Besuchervisum sei abgelehnt worden, bestätigte das Innenministerium in London. "Der Antrag hat die Einreisebestimmungen nicht erfüllt." Einen konkreten Grund für die Ablehnung nannte das Ministerium am Samstag auf Anfrage aber nicht.

Julia und ihr Vater, der ehemalige russische Doppelagent Sergej Skripal, waren nach britischen Angaben mit dem Kampfstoff Nowitschok vergiftet worden. Mehr als einen Monat nach dem Anschlag in Südengland geht es beiden nach Angaben der Ärzte deutlich besser. London macht Moskau für das Attentat verantwortlich.

Cousine spielt undurchsichtige Rolle

Die russische Botschaft in London kritisierte die Ablehnung des Visums für die Verwandte scharf. Julia und Sergej Skripal würden weiterhin vor der Öffentlichkeit, den Medien und Diplomaten versteckt gehalten, teilte die Botschaft mit. "Die sture Weigerung (Londons), zu kooperieren, Transparenz zu liefern und zahlreiche Fragen zu beantworten, zeigt, dass Großbritannien etwas zu verbergen hat." Die britische Botschaft in Moskau teilte der Agentur Tass zufolge mit, sie kommentiere grundsätzlich keine Visa-Entscheidungen.

Die Cousine spielt eine sehr undurchsichtige Rolle. Nach einem BBC-Bericht befürchtet die britische Regierung, dass Viktoria Skripal vom Kreml instrumentalisiert und als Pfand genutzt wird.

Viktoria Skripal gab russischen und britischen Medien Interviews, in denen sie die Angaben Großbritanniens zum Anschlag anzweifelte. Sie behauptete unter anderem, dass ihre Verwandten Opfer einer Fischvergiftung geworden seien. Das russische Staatsfernsehen veröffentlichte einen angeblichen Mitschnitt eines Telefonats zwischen ihr und Julia Skripal. Die Authentizität ist nicht geklärt.

(APA)

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