Bipa bleibt das Sorgenkind des Rewe-Konzerns

Bipa-Filiale
Bipa-FilialeImago
  • Drucken

Der deutsche Handelskonzern Rewe hat in Österreich 2017 ein Umsatzwachstum von zwei Prozent erzielt. Billa konnte beim Umsatz deutlich zulegen, bei Bipa gab es dagegen ein Minus.

Der Handelskonzern Rewe hat in Österreich 2017 quer über seine Lebensmittelgeschäfte Billa, Merkur, Penny und Adeg Umsatzzuwächse von rund 2 Prozent erzielt. Sorgenkind war erneut die Drogeriekette Bipa mit Umsatzeinbußen von fast vier Prozent: Es gab einen Rückgang von 750 auf 720 Millionen Euro.

Die eingeleiteten Maßnahmen bei Bipa hätten aber seit Herbst 2017 eine positive Wirkung gezeigt, die Tendenz gehe nach oben, gab Rewe am Donnerstag bekannt. Bei Bipa wurde nach schwierigen Jahren mit Umsatz-und Marktanteilsverlusten die Notbremse gezogen. Die fast 600 Filialen zählende Kette wird gerade rundumerneuert: Wo früher viel pink, Kanten und jede Menge Parfums waren, sollen nun dezentere Farben, Holz, wärmeres Licht und ein neues Sortiment andere Käufergruppen in die Filialen locken.

Rewe beschäftigt allein in Österreich 43.000 Mitarbeiter und verfügt über rund 2500 Filialen. Am dichtesten ist das Netz der Supermarktkette Billa mit 1069 Standorten. Mit einem Marktanteil von 34,3 Prozent ist Rewe der größte Lebensmittelhändler in Österreich

Bei Billa stiegen die Umsätze im abgelaufenen Jahr in Österreich um 2,61 Prozent, bei Merkur um 1,38 Prozent, bei Adeg um 2,17 Prozent. Beim Diskonter Penny erhöhten sich die Erlöse 2017 nur leicht um 0,7 Prozent. Das Online-Geschäft wuchs dynamisch. Der Billa-Online-Shop erzielte Wachstumsraten von 40 Prozent, jener von Merkur legte gar um 246 Prozent zu.

Großteil des Umsatzes im Lebensmittelgeschäft

In Summe setzte Rewe im vergangenen Jahr am österreichischen Markt brutto 8,53 Milliarden Euro um, um 1,7 Prozent mehr als im Jahr 2016. Im Lebensmittelgeschäft allein waren es 7,55 Milliarden Euro.  Die Touristiksparte mit Marken wie Jahn Reisen, ITS Billa Reisen sowie Transair steuerte 120 Millionen Euro bei, ein Zuwachs von zehn Prozent.

Das von Wiener Neudorf aus gesteuerte Osteuropa-Geschäft erzielte Nettoumsätze von 13,35 Milliarden Euro, ein Plus von 4,1 Prozent. Das stärkste Umsatzplus machte Rewe mit 12,9 Prozent in der Tschechischen Republik.

(APA)

Lesen Sie mehr zu diesen Themen:

Mehr erfahren

Archivbild
Unternehmen

Bis zu 100 Bipa-Filialen sperren zu

Der Handelskonzern Rewe setzt beim Sorgenkind Bipa auf größere Filialen. dm ist Marktführer, obwohl es deutlich weniger Standorte gibt.
Feuilleton

Wirklich, ein Putzmittelrabatt am Frauentag?

Eine österreichische Drogeriekette bietet nur heute -25 Prozent auf Wasch- und Reinigungsmittel an. Kaufen sollen sie die Männer, damit sie endlich mehr im Haushalt anpacken.
Das Bipa-Pink darf weiterstrahlen, sonst bleibt aber fast nichts beim Alten.
Österreich

Drogeriekette Bipa: Dem Profi ist sein Spiel entglitten

Heute bekommt man in der Drogerie Müsli, eine neue Frisur und ein Lebensgefühl. Der ehemalige Marktführer Bipa lernte das auf die harte Tour. Die Aufholjagd wird teuer.
Rewe
Unternehmen

Rewe-Konzern steigert Umsatz

Die Übernahme der deutschen Tengelmann-Filialen half zwar beim Umsatz, beim Gewinn musste der Handelskonzern aber Abstriche machen.
Haraszti sprach beim Forum Alpbach über ein Thema, das ihn selbst betrifft: Nachfolgefragen.
Unternehmen

Chefwechsel bei Rewe: „Es wird keine Revolution geben“

Marcel Haraszti kam zur Bipa-Rettung zurück nach Österreich. Als Chef verspricht er Kontinuität statt Umsturz.

Dieser Browser wird nicht mehr unterstützt
Bitte wechseln Sie zu einem unterstützten Browser wie Chrome, Firefox, Safari oder Edge.