Porr-Konsortium baut am Brenner-Basistunnel

Luftbild Baustelle Wolf/Steinach am Brenner
Luftbild Baustelle Wolf/Steinach am Brenner(c) BBT SE (BBT SE)
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Ein Konsortium um den Baukonzern Porr hat den Zuschlag für das Baulos "Pfons Brenner" für rund eine Milliarde Euro erhalten. Die Arbeiten für das Großprojekt starten im Frühsommer 2018.

Grafik: Tunnelsystem des Brenner Basistunnels
Grafik: Tunnelsystem des Brenner BasistunnelsPorr

Ein Konsortium um den Baukonzern Porr hat beim Brenner-Basistunnel Ende März den Zuschlag für das Baulos "Pfons Brenner" für rund 1 Mrd. Euro erhalten, nun sind die Verträge unterschrieben. Man habe damit das größte Tunnelbauprojekt in der Geschichte Österreichs gewonnen, teilte Porr am Donnerstag mit. Die Arbeiten starten im Frühsommer 2018. Die Fertigstellung sei für 2024 geplant.

"Mit dem Bau des größten Tunnelprojekts in Österreich beauftragt worden zu sein, sehen wir als Wertschätzung unserer Expertise", so Porr-Chef Karl-Heinz Strauss heute laut Pressemitteilung. Porr habe bereits bei Großprojekten wie etwa beim Bau einer U-Bahnlinie in Doha bewiesen, dass sie auch äußerst komplexe Aufgaben in der versprochenen Zeit und Qualität - und im Budget - meistere. "Das kam uns bei der Vergabe des Brennerbasistunnels sicherlich zugute." Der Projektumfang, die wechselhaften geologischen Gegebenheiten und die beschränkten Platzverhältnisse der Baustelleneinrichtung seien besondere Herausforderungen.

"Europäisches Jahrhundertprojekt"

Das Baulos "Pfons Brenner" ist das größte auf österreichischem Gebiet. "Das europäische Jahrhundertprojekt befindet sich damit in der Hauptbauphase", hatte der Vorstand des Auftraggebers Brennerbasistunnelgesellschaft (BBT SE) Ende März bei der Bekanntgabe des Zuschlags erklärt. Über 80 Prozent der Bauarbeiten beim Brenner-Basistunnel seien damit vergeben.

Partner von Porr und ihrer im Vorjahr erworbenen Tochter Hinteregger sind die italienischen Unternehmen Societa Italiana per Condotte d'Acqua SpA und Itinera SpA. Der Bauabschnitt umfasse die Errichtung von zwei Haupttunnelröhren zwischen Pfons und Brenner, rund neun Kilometer Erkundungsstollen sowie die Nothalte- und Überleitstelle bei St. Jodok, teilte Porr weiter mit. Man verfüge über Erfahrung von mehr als 600 km Tunnelvortrieb und habe bereits für den Brenner-Basistunnel mehrere Erkundungs- und Zugangstunnel gebaut. (APA)

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