Warren Buffett warnte einst Studenten: Macht es nicht wie Donald Trump

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FILES-US-ECONOMY-TAX-BUFFETT-BERKSHIREHATHAWAY-EARNINGSAPA/AFP/NICHOLAS KAMM
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Vor 27 Jahren diente ein Immobilienprojekt des damaligen Unternehmers Donald Trump als anschauliches Beispiel, wie man im Immobilienmarkt besser nicht agieren sollte.

Dass Warren Buffett ein heftiger Kritiker von US-Präsident Donald Trump ist, ist nicht neu. Vor der US-Steuerfeorm hatte er starke Zweifel angemeldet, ob Entlastungen in der angestrebten Größenordnung überhaupt nötig sind. Nun zeigt ein Blick in ältere Unterlagen, dass Buffett schon 1991 seine Studenten davor gewarnt hatte, sich Geld auszuleihen wie Donald Trump. In einem Case Study,  in der erklärt wurde, wie man es nicht machen sollte, fand der heutige US-Präsident spezielle Erwähnung. Bei einer Frage/Antwort-Sitzung wurde Buffett damals von einem Studenten gefragt, worin die Ursachen der Schwierigkeiten begründet seien, die der Immobilienmogul Trump mit dem Casino Taj Mahal in Atlantic City gehabt hätte. Das Trump-Projekt musste übrigens etwas mehr als ein Jahr später Konkurs anmelden und Trump später die Hälfte des Taj Mahal verkaufen.

Das große Problem von Donald Trump war, so Buffett, dass er immer falsch gelegen sei. Grundsätzlich habe er für den Erwerb seiner Immobilien viel zu viel Geld auf den Tisch gelegt, jedoch habe er immer Leute gefunden, die ihm das nötige Geld liehen. "Wenn man sich seine Veranlagungen in Immobilien ansieht und das, was er dafür bezahlte und wie er die Immobilien finanzierte, so stand nie ein korrekter Marktwert dahinter", kritisierte das "Orakle von Omaha" vor 27 Jahren.

Trump scheiterte wegen der Schulden

Er habe viele Leuten scheitern gesehen, sagte Buffett. Meist wegen fehlender Liquidität und einer zu hohen Verschuldung, hervorgerufen durch geborgtes Geld. Auch Trump scheiterte wegen hoher Schulden. Trump war damals ganz fasziniert davon, wie einfach er Kredite bekam und verschwendete keinen Gedanken daran, wie er das Geld überhaupt zurückzahlen werde. 

Buffetts Trump-Kritik kam im Vorfeld des jährlichen Meetings von Buffetts Firma Berkshire Hathaway im Mai auf. Anhänger zeigen sich nach wie vor begeistert von den zeitlosen Anlagetipps des 87-Jährigen Amerikaners.

Buffett erzählte dabei seinen Studenten, dass er vom Schulden machen wenig halte. "Wenn man klug vorgeht, kann man viel Geld einsammeln ohne es sich auszuleihen". Er selbst habe sich in seinem ganzen Leben niemals einen wirklich nennenswerten Betrag ausgeborgt.

Die früheren Tipps der Investorenlegende haben bis heute ihre Gültigkeit behalten. In einem Schreiben an die Investoren seiner Fonds warnte Buffett im Februar dieses Jahres davor, sich Geld für einen Aktienkauf auszuleihen. Es sei verrückt, Geld gegen Sicherheiten aufzunehmen und damit etwas aufs Spiel zu setzen für etwas, das man nicht wirklich braucht. Man werde im Leben nicht glücklicher wenn man den Wert verdoppelt, so der weise Investor.

>>> Bericht auf "CNBC"

(red./herbas)

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