Das Forschungszentrum Barzeh in Damaskus wurde von bis zu 76 Marschflugkörpern komplett zerstört. Die syrische Militärführung hatte noch am Samstag behauptet, es sei bestenfalls "beschädigt" worden.
Von jenen 105 Marschflugkörpern, die die USA, Frankreich und Großbritannien in den frühen Morgenstunden des Samstags auf drei Zielkomplexe in Syrien gestartet hatten, sollen syrischen und russischen Angaben viele, wenn nicht die meisten, durch die Flugabwehr zerstört worden sein, die Rede war sogar von 71.
Doch während diese Angaben von den Westmächten trocken, ja fast belustigt dementiert werden und aus Syrien kaum Evidenz für abgefangene Geschosse kommt, werden dort vielmehr Beweise für massive Zerstörungen durch die Luftangriffe offenkundig.
Man sieht das gut an dem Ziel in Damaskus, dem staatlichen Forschungszentrum im Bezirk Barzeh im Norden der Stadt. Seitens der USA hieß es, diesen Gebäudekomplex, wo an Chemiewaffen geforscht worden sei, habe man mit nicht weniger als 76 Tomahawk- und JASSM-Marschflugkörpern eingedeckt, wobei jedes dieser Geschosse einen 450-Kilogramm-Gefechtskopf trägt. Am Samstag hieß es danach aus Syrien zunächst, das Gebäude sei beschädigt worden. Wenig später allerdings gab man dessen komplette Zerstörung bekannt, nachdem auch Fotografen internationaler Agenturen bereits Fotos von dem Trümmerfeld verbreitet hatten. Es soll höchstens einige Verletzte gegeben haben, weil das Gebäude schon vor einiger Zeit geräumt worden sei.
Die israelische Erdbeobachtungsfirma ImageSat International verbreitete jedenfalls am Wochenende Satellitenaufnahmen der Einrichtung vor und nach den Angriffen. Die Bilder sprechen für sich selbst:
(wg)