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Vorstellungsgespräch per Chatbot

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Die Digitalisierung macht auch vor der Personalabteilung nicht halt: Für die Standard-Bewerbungsgespräche werden künftig Chatbots mit Künstlicher Intelligenz zuständig sein. Ein Segen für die Human Resources im Unternehmen – diese kann sich endlich um wichtigere Aufgaben kümmern.

Recruitment neu definiert

Fachkräftemangel ist in aller Munde. Die Personalabteilung muss viel stärker der Business-Partner- und Experten-Rolle gerecht werden und die Geschäftsbereiche dabei unterstützen, die Profile der gewünschten Kandidaten klarer und zukunftsgerichteter zu definieren. Das klassische Recruitment – Stellenanzeigen und Auswahlprozess – führt nicht mehr zu zufriedenstellenden Ergebnissen. Für die Besetzung von standardisierten Stellen und Profilen kann man auf Künstliche Intelligenz zurückgreifen und etwa Chatbots nutzen. Bei sehr gefragten Experten greift dies aber immer noch zu kurz. Hier kann die Human Resources-Abteilung (HR) einen Mehrwert schaffen: Den globalen Markt an potenziellen Bewerbern kennen, Beziehungen zu ihnen rechtzeitig – bereits während der Ausbildung – aufbauen und pflegen sowie als Unternehmen auf relevanten Plattformen sichtbar sein.

An der Lernkultur der Mitarbeiter arbeiten 

Mitarbeiter sind gefordert: Lebenslanges Lernen wird durch die Digitalisierung immer relevanter (Stichwort: Multiskill). HR kann dabei helfen, Trends zu erkennen und Fähigkeiten zu identifizieren, die zukünftig für das Unternehmen kritisch sein werden, um die digitale Transformation erfolgreich zu bewältigen. Personalabteilungen können Mitarbeitern aufzeigen, wie sie die eigene Karriere gestalten. In Zukunft werden Karriereverläufe weniger mit Leitern, sondern vielmehr mit Kletterparks verglichen. Die dringlichste Aufgabe von HR ist es, an der Lernkultur der Mitarbeiter zu arbeiten. Ein gut durchdachtes und aufgesetztes Learning Management System ist ein Anfang.

Reporting: Rasch antworten finden

Unternehmen sollten in der Regel wissen, wer ihre Schlüsselkräfte sind, welche Mitarbeiter überdurchschnittliche Leistungen bringen, welche Mitarbeiter eine bestimmte Qualifikation haben, wie sich die Fluktuationsrate pro Abteilung verändert, was ihre „time to hire“ ist. Neue cloudbasierte Anwendungen liefern rasch Antworten. Wichtige Voraussetzung: Man muss die richtige, zur Unternehmensrealität passende Lösung finden und die notwendigen Daten entsprechend aufbereiten.  Ebenso entscheidend: HR muss die Unternehmensziele kennen und diese auf seine Bereiche kaskadieren. In der Personalabteilung der Zukunft muss es Mitarbeiter mit den notwendigen analytischen und technischen Skills geben, die relevante Hypothesen erarbeiten und aus großen Datenmengen die wesentlichen Erkenntnisse destillieren. Nur so können evidenzbasierte Entscheidungen im Personalbereich getroffen werden.

Neue Rollenprofile im Team

Die Digitalisierung gibt HR die Möglichkeit, die eigene Rolle neu zu definieren. Die Grenzen zwischen HR und den Geschäftsbereichen aber auch zwischen Arbeiten, die von HR-Experten, externen Experten und Robotern gemacht werden, werden verschwimmen. Ein kleines strategisches Team, dessen Arbeit auf Einsichten aus predictive analytics basiert, wird sich um strategische Themen kümmern. Personalbezogene Anliegen aus den Geschäftsbereichen werden von agilen, funktionsübergreifenden Teams oder externen Experten flexibel gelöst. Welche Anliegen einen strategischen Mehrwert schaffen, wird gemeinsam zwischen internen HR-Beratern und Führungskräften ausgearbeitet. Transaktionale Tätigkeiten sind soweit wie möglich automatisiert, der Aufwand für Mitarbeiter und Führungskräfte minimiert.

Eine erfolgreiche Personalabteilung braucht Mitarbeiter, die visionär und gleichzeitig pragmatisch sind und analytischen und unternehmerischen Scharfsinn mitbringen. Nur diese werden in der Lage sein, nicht nur die HR-Funktion, sondern das gesamte Unternehmen erfolgreich durch die digitale Transformation zu führen.

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