Die deutsche IG Metall klagt über mangelnde Strategien bei der Konzernmutter.
Opel lässt in Deutschland wieder eimal die Wogen hochgehen. Im Vorjahr wurde der Autobauer vom französischen PSA-Konzern gekauft, nun soll es Berichten zufolge am deutschen Standort Eisenach zu Kürzungen kommen. Es wird davon gesprochen, dass knapp die Hälfte aller Jobs (in Summe 1800) gestrichen werden soll.
Nun hat sich auch der Chef der mächtigen deutschen Gewerkschaft IG Metall, Jörg Hofmann, in die Debatte eingeschaltet. Er hat Unmut über das Management des neuen Opel-Mutterkonzerns PSA geäußert und fordert Klarheit über die deutschen Standorte. Das PSA-Management müsse "endlich deutlich machen, wie es mit neuen Produkten der Marke Opel Marktanteile erobern will", sagte Hofmann der "Augsburger Allgemeinen" vom Freitag. "Doch auf all unsere Fragen bekommen wir aus Paris keine
Antworten." Seitens PSA gebe es "Drohgebärden", jedoch keine
überzeugenden Strategien.
Der Gewerkschaftschef forderte vor allem Klarheit über die
deutschen Opel-Standorte. "Was wir brauchen, sind jetzt belastbare
Planungen für die Auslastung der Werke", sagte Hofmann der
"Augsburger Allgemeinen". Schon heute sei der Vertrauensverlust
"gewaltig".
Opel versucht derzeit unter dem Druck von PSA, seine Kosten
massiv zu senken. Am Donnerstag gab es an den drei
Produktionsstandorten in Rüsselsheim, Kaiserslautern und Eisenach
Betriebsversammlungen, auf denen die Mitarbeiter über den aktuellen
Stand der Verhandlungen über das Sanierungskonzept des Autobauers
informiert wurden. In Rüsselsheim und Eisenach stehen möglicherweise
mehrere hundert Jobs auf dem Spiel.