"Der grüne Spitzenkandidat hat sich weit von grünen Positionen entfernt", findet Dominik Oberhofer. Für den Parteiaustritt der Vizebürgermeisterin hat er Verständnis.
Der Landessprecher der Tiroler Neos, Klubchef Dominik Oberhofer, hat am Freitag, zwei Tage vor der Innsbrucker Gemeinderats- und Bürgermeisterdirektwahl, heftige Attacken gegen den grünen Bürgermeisterkandidaten Georg Willi geritten. Dieser sei "konservativ". Seine eigene Partei hingegen stellte er als "liberale Stimme für eine liberale Stadt" dar.
"Der grüne Spitzenkandidat hat sich weit von grünen Positionen entfernt", schob Oberhofer beim Wahlkampfabschluss der Stadt-Neos am Freitag nach. Für die Entscheidung der derzeitigen Vizebürgermeisterin Sonja Pitscheider (Grüne), wenige Tage vor der Wahl am Sonntag aus der Partei auszutreten, zeigte er Verständnis. "Willi hat offenbar ein Problem mit der gleichgeschlechtlichen Ehe", konkretisierte Oberhofer seine Kritik. Damit spielte er auf das gestrige Interview von Willi im "Standard" an, in dem dieser ein Dach über dem Kopf dem Binnen-I oder der Ehe für alle in Sachen Wichtigkeit gegenüberstellte.
>>> Innsbruck: Dreikampf um Bürgermeisteramt [premium]
Für die Neos-Bürgermeister- und Spitzenkandidatin Dagmar Klinger fand er hingegen naturgemäß lobende Worte: "Sie ist eine grandiose Person". Sie sei eine"Bildungsexpertin" und somit werde auch ein Thema besetzt "das keine andere Partei hat", so Oberhofer.
Klingler selbst forderte dann auch das Bildungsressort in Neos-Hand. "Die Schulen müssen endlich im 21. Jahrhundert ankommen." Zudem wolle sie Innsbruck zur "Bildungshauptstadt der Alpen" machen.
(APA)