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Österreich

Arbeit für alle, der Traum aller Politiker

Vizekanzler Strache und Bundeskanzler Kurz(c) APA/GEORG HOCHMUTH
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Vizekanzler Strache will "die Vollbeschäftigung in Angriff nehmen." Was meint er damit? In seinem Büro hat man keine Definition parat. Auch Ökonomen sind uneins über den Begriff. Davon, dass alle arbeiten, ist man hierzulande weit entfernt.

Die türkis-blaue Regierung will das Arbeitsmarktservice umkrempeln und verfolgt damit ein Ziel: „Die Vollbeschäftigung in Angriff nehmen”, so Vizekanzler Heinz-Christian Strache (FPÖ). Aber was versteht Strache unter Vollbeschäftigung? Eine Definition hat man in seinem Büro nicht parat. „Möglichst wenig Arbeitslose”, heißt es auf Nachfrage, „Zahlen kann ich Ihnen keine nennen”.

Auch unter Ökonomen gibt es keine einheitliche Definition von Vollbeschäftigung. Früher hieß es, sie sei erreicht, wenn ein Zweier vor dem Komma steht. Das gab es in Österreich zuletzt 1981. Da lag die Arbeitslosenquote wegen der guten Konjunktur bei 2,5 Prozent, es gab mehr offene Stellen als Menschen ohne Job. Frauen widmeten sich noch viel mehr häuslichen Pflichten, EU und Osterweiterung lagen in weiter Ferne. Seither drängten Frauen und Ausländer auf den Arbeitsmarkt – das höhere Arbeitskräftepotenzial war ein Grund für steigende Arbeitslosigkeit. Heute gibt es sechs Mal so viele Arbeitslose wie offene Stellen.