Es klingt wie das Projekt von Fantasten, doch hinter der Idee eines E-Autos aus lokaler, österreichischer Produktion samt Nutzungskonzept mit verschenktem Strom steht ein kühl rechnender Unternehmensberater, der die Welt verändern will. „Das Auto“, sagt Roland Haslauer, „ist gar nicht wichtig.“
Wie viel das fahrfähige Einzelstück, ein weißes, kugeliges Auto mit originellem Interieur, gekostet hat, will Roland Haslauer nicht sagen. Nur so viel: „20 Prozent einer regulären Fahrzeugentwicklung.“
Das wäre immer noch eine Menge Geld, was erklärt, warum Haslauer wachsam wie ein Mäusebussard um das Vehikel kreist, gleichzeitig freundlich genug, Interessierten Auskunft zu erteilen und Zugang ins Innere zu gewähren. Nicht, dass das Publikum beim Stand einer Gründermesse in Wien-Erdberg erst lang fragen würde.
Mit dem Stress kann Haslauer umgehen, die Nagelprobe hätte man unlängst bestanden, beim ersten öffentlichen Auftritt: „Die lange Nacht der Forschung mit über 1200 Besuchern – davon 500 Kinder.“ Was soll einen da noch aus der Ruhe bringen?
Auch sonst ist der jugendlich wirkende 63-Jährige kaum aus der Reserve zu locken. Das erwartet man wohl von einem gestandenen Unternehmensberater: auf alles eine Antwort haben.