Justiz-Sparpläne: "Werden Bücher nicht kaufen können"

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Er müsse 40 Prozent bei der Aus- und Fortbildung sparen, so der Leiter der Oberstaatsanwaltschaft Linz, Friedrich Hintersteiniger.

Während bei der Polizei in dieser Legislaturperiode 2100 neue Plan- und 2000 Ausbildungsstellen geschaffen werden sollen, klagt die Justiz nach wie vor über die Sparpläne: Er müsse 40 Prozent bei der Aus- und Fortbildung sparen, so der Leiter der Oberstaatsanwaltschaft Linz, Friedrich Hintersteiniger, am Montag in einem Hintergrundgespräch: "Wir werden Bücher, die Standard sind, nicht kaufen können."

Auch müsse man beim Supportpersonal ein Drittel einsparen. Beim Landesgericht Steyr bedeute das etwa, dass man künftig mit zwei Kanzleikräften auskommen müsse - wenn eine auf Urlaub sei, bleibe also nur mehr eine einzige, so Hintersteiniger. Er sei seit 1985 bei der Justiz, eine ähnliche Situation habe es aber - trotz diverser Sparprogramme in der Vergangenheit - bisher nicht gegeben.

(APA)

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