Österreicher misstrauen Lebensmitteln aus dem Ausland

60 Prozent gehen davon aus, dass die heimischen Bauern Pflanzenschutzmittel „verantwortungsvoll und sorgsam“ einsetzen.
60 Prozent gehen davon aus, dass die heimischen Bauern Pflanzenschutzmittel „verantwortungsvoll und sorgsam“ einsetzen.(c) APA/DPA/ARNE DEDERT
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Ein Großteil der Österreicher ist mit der Qualität heimischer Agrarprodukte zufrieden. Selbst der Einsatz von Pestiziden kann diese Meinung nicht trüben.

Wien. „Pestizide in vier von fünf Äpfeln entdeckt“, „Glyphosat und Gentechnik im Honigglas“: Wer die Schlagzeilen verfolgt, dem muss um die Lebensmittelsicherheit in Österreich angst und bang werden. Umweltorganisationen zeichnen seit Langem ein düsteres Bild: Gemüse sei vergiftet, Fleisch mit Antibiotika verseucht. Eine breit veröffentlichte Meinung, an der die Politik nicht vorbeikann, ob es nun um Glyphosat oder den Bienenkiller Neonicotinoide geht. Wie aber sehen die heimischen Konsumenten das Thema?

Erstaunlich gelassen – vorausgesetzt, die Lebensmittel kommen aus Österreich. Das zeigt eine aktuelle Umfrage, die der „Presse“ exklusiv vorliegt. Fast alle, nämlich 98 Prozent, sind mit der Qualität und Anbauform heimischer Agrarprodukte „sehr“ oder „eher“ zufrieden. Nur jeder Achte findet, die Qualität nehme ab, fast jeder Dritte meint, sie steige. Eine klare Mehrheit von 60 Prozent geht davon aus, dass die heimischen Bauern Pflanzenschutzmittel „verantwortungsbewusst und sorgsam“ einsetzen, um ihre Erträge zu sichern. Nur 23 Prozent fürchten das Gegenteil. Allerdings ist hier die Skepsis bei höher Gebildeten (mit 35 Prozent) deutlich größer – und bei Bewohnern von Kleingemeinden (36 Prozent), die am nächsten an der Herstellung dran sind.

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