Stahl gegen Zuckergetränk: Steirischer SPÖ-Chef für Verzicht auf Coca-Cola

FILE PHOTO: Bottles of Coca-Cola are seen at a Carrefour Hypermarket store in Montreuil, near Paris
FILE PHOTO: Bottles of Coca-Cola are seen at a Carrefour Hypermarket store in Montreuil, near ParisREUTERS
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Um die Stahlindustrie in der Obersteiermark zu schützen, sollten die Menschen auf Coca-Cola und andere US-Luxusprodukte verzichten.

Einen ungewöhnlichen Appell bringt der steirische LHStv. Michael Schickhofer (SPÖ) in die Diskussion um die ab 1. Mai drohenden US-Zölle auf Stahl- und Aluminiumprodukte aus der EU ins Spiel: Er forderte am Donnerstag "zum freiwilligen Verzicht auf Coca-Cola" auf. Die europäische Bevölkerung sollte sich die Willkür des US-Präsidenten und dessen Strafzölle nicht gefallen lassen.

Der steirische SPÖ-Chef sagte weiter: "Jetzt wäre für die Europäer der richtige Zeitpunkt auf Coca-Cola und andere Luxusprodukte aus den USA zu verzichten." Er will damit auch die Stahlindustrie in der Obersteiermark schützen: "Die voestalpine hat erst diese Woche den Spatenstich für das modernste Stahlwerk der Welt gesetzt. Diese Strafzölle schaden unserer Wirtschaft massiv und gefährden viele Arbeitsplätze."

Strafzölle gegenüber den USA hält er nicht für den richtigen Weg, denn diese würden den Handelskonflikt weiter befeuern. Neben Coca-Cola sollte die Bevölkerung auch andere Produkte aus den USA in den Regalen stehen lassen: "Die Welt kann auf Zuckergetränke verzichten, nicht aber auf den besten Stahl der Welt", so Schickhofer abschließend.

Bereits Ende März hatte sich Schickhofer für höhere Steuern - ähnlich wie in Frankreich und Großbritannien - für überzuckerte Lebensmittel ausgesprochen.

(APA)

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