Am Samstag besucht Indiens Premier Narendra Modi die zentralchinesische Stadt Wuhan. Beide Länder haben ein schwer angespanntes Verhältnis.
Während an der Grenze der beiden Koreas die Politspitze ein historischen Treffen abhält, wird eine weitere besondere Zusammenkunft am Samstag in China stattfinden: Der indische Premierminister Narendra Modi kommt zu einer historischen Visite in die zentralchinesische Stadt Wuhan. Zwar bleibt Modi nur 24 Studen im Land, aber der Besuch soll die schwer angespannte Beziehung beider Riesenländer entspannen: Streitpunkte sind etwa die 3500 Kilometer lange Himalaya-Grenze oder der Streit über Hoheitsrechte im Indischen Ozean.
Darüber hinaus ist Indien mit einigen Details der chinesischen Seidenstraßen-Initiative nicht einverstanden. Peking will den Handel entlang der alten Straße federführend wiederbeleben und wirbt gerade intensiv dafür. Einer der Handelspunkte befindet sich in Kashmir. Die krisengeschüttelte Region ist Konfliktzone zwischen Pakistan und Indien. Neu-Delhi will verhindern, dass Pakistan von der Initiative profitiert.
Peking hingegen fürchtet, dass die USA zu viel Einfluss auf Indien nehmen - und sich mit Washingtons Hilfe zu sehr in den Territorialkonflikt im Südchinesischen Meer einmischt. Mehrere Anrainerstaaten streiten über die Rohstoffvorkommen.
Bei dem Treffen in Wuhan jedenfalls will der chinesische Präsident Xi Jingpin Modi in ein antikes Museum führen sowie eine Bootsfahrt unternehmen, anschließend soll das bilaterale Treffen stattfinden.
(Reuters/red.)