Medizin: Maßnahmen gegen schädliche Therapien

Themenbild: Die zweite Runde von „Gemeinsam Gut Entscheiden“ ist derzeit mit den Allgemeinmedizinern im Gang.
Themenbild: Die zweite Runde von „Gemeinsam Gut Entscheiden“ ist derzeit mit den Allgemeinmedizinern im Gang.Imago
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Ärztliche oder pflegerische Behandlung schadet oft mehr als sie nützt. Eine Initiative gegen medizinische Fehlversorgung ist das wissenschaftlich begleitete Projekt „Gemeinsam Gut Entscheiden“. Den Anfang macht die Geriatrie.

Zeit eingespart, Patient tot. Nun, ganz so krass gehen gewisse pflegerische oder medizinische Maßnahmen meist nicht aus, aber es gibt genug Behandlungen, die nichts nützen oder sogar mehr schaden als nützen. So kann beispielsweise der (häufig unangebrachte) Einsatz von Antipsychotika bei Demenzpatienten zu Übersedierung, kognitiver Verschlechterung, Stürzen und erhöhter Mortalität führen. Das Projekt „Gemeinsam Gut Entscheiden“ soll gegensteuern und einen Beitrag zu mehr Qualität und Sicherheit in der medizinischen Versorgung liefern. Studien zeigen ja, dass Patienten mit demselben Krankheitsbild je nach Region unterschiedlich behandelt werden – dies nicht immer zum Besten des Patienten.

Ausgangspunkt dieses Österreich-Projekts ist die in den USA erfolgreiche Kampagne „Choosing Wisely“. Es geht, grob gesagt, darum, Behandlungen oder diagnostische Verfahren, die dem Patienten keinen Nutzen bringen oder sogar schaden, weitestgehend auszuschließen und entsprechende Empfehlungen herauszugeben. International zeigt sich ein Trend zu solchen Initiativen gegen medizinische Fehlversorgung.

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