Trump unterzeichnet noch am Montag neue Strafzoll-Erklärung

Donald Trump bereitet eine Erklärung zu Strafzöllen vor.
Donald Trump bereitet eine Erklärung zu Strafzöllen vor.APA/AFP/SAUL LOEB
  • Drucken

Der US-Handelsbeauftragte Lighthizer kündigt eine neue Trump-Erklärung an. Noch offen ist, ob darin eine Fristverlängerung etwa für die EU enthalten sein wird.

US-Präsident Donald Trump will am Montagabend in Washington eine neue Proklamation zu den umstrittenen US-Einfuhrzöllen auf Stahl und Aluminium unterzeichnen. Das erfuhr die Deutsche Presse-Agentur am Montag aus dem Umfeld des US-Handelsbeauftragen Robert Lighthizer in Washington. Ob diese eine Fristverlängerung für bestimmte Länder enthält, blieb zunächst unklar.

Trump hatte bei der Einführung der Strafzölle im März mehrere Länder befristet ausgenommen, darunter die 28 EU-Staaten, die Nachbarn Kanada und Mexiko sowie Südkorea, den großen Stahlexporteur Brasilien und weitere Länder. Südkorea ist derzeit das einzige Land, für das im Zuge der Verhandlungen über ein Freihandelsabkommen eine dauerhafte Ausnahme vereinbart wurde.

Kanada warnt vor Strafzöllen

Kanada hat die USA vor einer Umsetzung der eingeleiteten Zölle auf Stahl und Aluminium gewarnt. Dies wäre "eine sehr schlechte Idee", sagte Ministerpräsident Justin Trudeau am Montag in Vancouver. Dies habe man bei den Gesprächen mit der US-Regierung deutlich gemacht.

Kanada ist der größte Lieferant der beiden Metalle an die USA. Trudeau sprach wenige Stunden bevor eine Ausnahmeregelung bei den bereits beschlossenen Zöllen in Kraft treten sollte.

(APA/dpa/Reuters)

Lesen Sie mehr zu diesen Themen:

Mehr erfahren

Wird Donald Trump Europa von den im März erlassenen Einfuhrzöllen verschonen?
Österreich

Ende der Schonfrist: Kommen US-Zölle für europäischen Stahl?

Im Poker zwischen den USA und Europa um die Einfuhrzölle auf Stahl- und Aluminiumprodukte hat Donald Trump das letzte Wort. Die EU will sich aber nicht erpressen lassen
EU-Kommissar Günther Oettinger
Österreich

EU-Kommissar Oettinger fordert neues Zollabkommen mit den USA

Im Handelsstreit mit den USA hat EU-Kommissar Günther Oettinger rasche Verhandlungen über die beiderseitige Senkung von Industriezöllen auf Basis der Vorentwürfe für das transatlantische Freihandelsabkommen TTIP vorgeschlagen.
Deutschlands Kanzlerin Angela Merkel, die erst in der Vorwoche zu Besuch bei US-Präsident Donald Trump war, dürfte nun auf ein Industriezollabkommen setzen, eine Art TTIP light.
Home

Bastelt Angela Merkel an einem Industrieabkommen?

Nur noch bis Ende April ist Europa von US-Strafzöllen ausgenommen.
Production Inside A Coca-Cola Amatil Ltd. Plant
Wirtschaftskommentare

Coca Cola kommt aus Österreich, BMWs aus den USA

Mit Boykott- und Zollandrohungen zeigen Politiker, dass sie von globalisierter Wirtschaft nichts verstehen. In Washington wie in Graz.
Studie

Drohen, rächen, überzeugen? Wie Europa China fairer macht

Chinesen kaufen problemlos europäische Firmen, aber in der Gegenrichtung bleiben die Hürden hoch. Muss die EU von Trump lernen?

Dieser Browser wird nicht mehr unterstützt
Bitte wechseln Sie zu einem unterstützten Browser wie Chrome, Firefox, Safari oder Edge.