Facebook-Chef Zuckerberg kündigt Dating-Funktion an

Facebook CEO Mark Zuckerberg speaks at Facebook Inc´s annual F8 developers conference in San Jose
Facebook CEO Mark Zuckerberg speaks at Facebook Inc´s annual F8 developers conference in San Jose(c) REUTERS (STEPHEN LAM)
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Der Datenschutz sei dabei besonders beachtet worden, versicherte Mark Zuckerberg am Dienstag. Facebook will auch eine VR-Brille auf den Markt bringen.

Facebook will das Geschäft von Flirt-Apps aufmischen. Bei der neuen Dating-Funktion werde man künftig auch auf Partnersuche gehen können, kündigte Gründer und Chef Mark Zuckerberg am Dienstag auf der Entwicklerkonferenz F8 an. Der Datenschutz sei dabei besonders beachtet worden, versicherte er.

Das spezielle Profil werde unter anderem dafür sorgen, dass nur Personen außerhalb des eigenen Facebook-Freundeskreises vorgeschlagen werden. Die Aktie der Match Group, der Mutterfirma von Konkurrenten wie Tinder, sackte nach der Ankündigung sofort ab.

Virtuelle Brille mit eigenem Display

Facebook will auch ins VR-Geschäft einsteigen. Die Datenbrille mit dem Namen Oculus Go kommt im Gegensatz zu bisherigen VR-Brillen ohne Anschluss an einen leistungsstarken Computer aus. Das neue Gerät hat weniger Einsatzmöglichkeiten als das Top-Modell Oculus Rift, der Preis ist mit 219 Euro aber auch nur etwa halb so hoch.

Dabei hat die Brille ein eigenes eingebautes Display: Wer VR günstig nutzen wollte, musste bisher auf Brillen-Gehäuse zu Preisen bei 100 Euro ausweichen, in die ein Smartphone eingesteckt werden muss.

Die Oculus Go sei vor allem für Menschen gedacht, die VR ausprobieren oder in der Brille Filme oder Videos ansehen wollen, sagte Produktmanager Madhu Muthukumar am Dienstag am Rande von Facebooks Entwicklerkonferenz F8. Außerdem gibt es eine Plattform für virtuelle Besuche von Konzerten und anderen Events. Die Entwickler seien bei der Rift selbst überrascht davon gewesen, wie viele Nutzer in VR Filme und Videos ansehen wollten, sagte der Manager. Für die Oculus Go seien die Linsen der Rift noch einmal verbessert worden.

Facebooks Gründer und Chef Mark Zuckerberg zeigt sich immer wieder überzeugt, dass virtuelle Realität, bei der Nutzer in künstliche digitale Welten eintauchen können, ein großes Potenzial hat. Neben Spielen sieht er Bildung und zum Beispiel den Verkauf von Reisen oder das Immobiliengeschäft als mögliche Anwendungen. Außerdem hofft er, mit Oculus die Kommunikation der Zukunft mitzuprägen, nachdem Facebook die Entwicklung der Smartphone-Plattformen Apple und Google überlassen hatte. Zuckerberg kaufte Oculus, einen Pionier bei VR-Brillen, vor vier Jahren für rund zwei Milliarden Dollar (1,66 Mrd. Euro) und Facebook investierte danach auch massiv, um die Rift zur Marktreife zu bringen. Virtuelle Realität blieb bisher aber eher ein Nischengeschäft. Das hängt nach Ansicht von Marktbeobachtern auch mit den bisher hohen Preisen sowie der Komplexität der bisherigen Geräte zusammen, die Kabel, externen Sensoren und leistungsstarke Computer erforderten.

(APA/dpa)

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