Christian Felber, Mitbegründer der globalisierungskritischen Plattform Attac, diskutierte mit den DiePresse.com-Usern im Live-Chat zum Thema Eurozone in der Krise.
(c) Philipp Splechtna
"Derzeit wird es an vielen Fronten gleichzeitig eng, und niemand kann genau vorhersagen, welche Krise uns als nächstes treffen wird. Schlange stehen auch noch der Klimawandel, die Erosion der Demokratie, die allgemeine Sinn- und Wertekrise", sagte Felber auf die Frage, welche Krise als nächste drohe.
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An eine Staatspleite Griechenlands glaubt Felber nicht: "Solange Griechenland in der Eurozone ist, wird es keine Pleite geben. Allenfalls wäre sie nach dem Ausstieg aus der Eurozone möglich."Dies würden aber die übrigen Euro-Länder nicht zulassen, weil dann die von ihren Banken gehaltenen griechischen Staatsanleihen entwertet würden.
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Die heute von der Bundesregierung angekündigte Bankensteuer begrüßte Felber als Schritt in die richtige Richtung.Sie sei aber bloß "ein Tropfen auf den heißen Stein, was sowohl den Beitrag der Banken zur Krisenbewältigung betrifft als auch insbesondere, was den Beitrag zur Sanierung des Budgets betrifft."
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Felber stellte die Gewinnorientierung der Banken in Frage: "Banken sollten gar keine Gewinne machen, sondern dem Gemeinwohl dienen, wie Schulen, Krankenhäuser oder Stadtwerke. Banken sollten Teil der Daseinsvorsorge sein ("demokratische Banken")."
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Eine drastische Erhöhung der Leitzinsen wäre der "sichere Weg in die Rezession". "Allerdings braucht es dringend Lenkungsmaßnahmen für das viele Geld, damit es nicht die nächsten Blasen bildet. Das Grundproblem ist nicht billiges Geld, sondern die legale Möglichkeit zur Spekulation", sagte Felber.
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''Bankensteuer Tropfen auf heißem Stein''
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