Eine Milliarde Menschen lebt ohne Strom

Zugang zu Strom ist keine Selbstverständlichkeit
Zugang zu Strom ist keine Selbstverständlichkeit
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Um den Prozentsatz der Menschen, die Zugang zu Strom haben rasch zu erhöhen, bauen Experten vor allem auf ein Land.

Auch im Jahr 2018 haben bei Weitem nicht alle Menschen Zugang zu elektrischem Strom. Ungefähr eine Milliarde Menschen oder 13 Prozent der Weltbevölkerung sind von diesem Komfort bislang abgeschnitten. Dies geht aus einem Bericht hervor, der am Mittwoch von der Weltbank (WB) veröffentlicht worden ist.

"Die südlich der Sahara liegenden Länder Afrikas sowie die Staaten Mittel- und Südasiens sind nach wie vor die Regionen mit dem größten Mangel (an Zugang zu Elektrizität, Anm.)“, heißt es dort. Das trifft vor allem die ländliche Bevölkerung. Denn dem Bericht zufolge leben fast 87 Prozent der Weltbevölkerung, die keinen Zugang zu Elektrizität haben, in ländlichen Gebieten.

Dennoch habe sich die Wachstumsrate der Zahl der Menschen, die Zugang zu Elektrizität erhalten, seit dem Jahr 2010 deutlich erhöht. Wenn sich der gegenwärtige Trend fortsetze, werden der Weltbank-Schätzung zufolge im Jahr 2030 nur noch 674 Millionen Menschen ohne Elektrizität leben.

Vor allem ein Land macht Mut

Dabei bauen die Experten vor allem auf ein Land – auf Indien. Denn Indiens Behörden stellen jährlich 30 weiteren Einwohnern Strom bereit, und dies ist mehr als jedes andere Land auf der Welt. Es folgen Bangladesch, Äthiopien, Kenia und Tansania, die zwischen 2010 und 2016 den Zugang der Bevölkerung zu Elektrizität um drei Prozent oder mehr jährlich erhöhten.

Die Autoren des Berichts betonen auch, dass heute Dutzende Millionen von Menschen Strom aus Sonnenenergie- oder Mini-Stromnetzen nutzen. Allein, diese leben nur in Ländern, die auf diesem Gebiet zu Pionieren geworden sind.

Der Bericht über den Energiefortschritt ist das Ergebnis der gemeinsamen Arbeit der Internationalen Energieagentur, der Internationalen Agentur für Erneuerbare Energien, der Statistikabteilung der Vereinten Nationen, der Weltbank und der Weltgesundheitsorganisation.

(red.)

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