Schmuck von Hirst, Kapoor, Lichtenstein

V.l.n.r.: Roy Lichtenstein: Brosche „Modern Head“, 1968. Niki de Saint Phalle: ­Brosche „Brown Nana“, 1973. Anish Kapoor: „Two-sided Ring“ in Gelb- und ­Roségold, 2005.
V.l.n.r.: Roy Lichtenstein: Brosche „Modern Head“, 1968. Niki de Saint Phalle: ­Brosche „Brown Nana“, 1973. Anish Kapoor: „Two-sided Ring“ in Gelb- und ­Roségold, 2005.(c) Beigestellt
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Auch Künstler versuchten sich als Schmuckgestalter, wie nun in Paris zu sehen ist.

Diane Venets Begeisterung für Künstlerschmuck hat einen sehr persönlichen Ausgangspunkt: Ihr späterer Mann, der Bildhauer Bernar Venet, rollte einen feinen Silberstreifen um ihren Ringfinger, um daraus einen Verlobungsring zu gestalten. Dies war nicht nur der Beginn einer besonderen Verbindung, sondern ließ Venet auch erkennen, wie sehr ihr die Idee der „bijoux d’artistes“ gefiel. Es handelt sich dabei also nicht um von experimentell arbeitenden Schmuckkünstlern gestaltete Preziosen, sondern um Ringe, Broschen, Ketten, die von „echten“ Künstlern außerhalb ihres eigentlichen Wirkungsgebiets gestaltet wurden.

Damien Hirst. Silberarmband „Pill Charm ­Bracelet“, 2004.
Damien Hirst. Silberarmband „Pill Charm ­Bracelet“, 2004.(c) Beigestellt

Das „Musée des Arts Décoratifs“ (MAD) im Pariser Louvre zeigt Diane Venets Sammlung noch bis 8. Juli in einer Ausstellung. Man fokussiert dabei auf verschiedene Themen, eines ist die Verarbeitung: Nur wenige Künstler, unter ihnen Alexander Calder, fertigten ihre Schmuckentwürfe selbst an. Andere wandten sich an spezialisierte Werkstätten: Das Studio François Hugo gilt als wichtiger Partner von Künstlern wie Jean Arp, eine gute Adresse in Mailand ist die Werkstatt von Giancarlo Montebello.

Leuchtend. Der Saal VI des NHM erstrahlt in neuem Glanz.
Leuchtend. Der Saal VI des NHM erstrahlt in neuem Glanz. NHM Wien / Alice Schumacher

Eine begleitende Publikation zeigt außerdem auf, wie große Museen – allen voran das MoMA in New York – das Thema Künstlerschmuck im 20. Jahrhundert begleiteten. Die Schau im MAD stellt nun eine weitere wichtige Etappe dar.

Historisch & wertvoll

Seit Anfang des Jahres präsentiert das Wiener Naturhistorische Museum das Herzstück seiner Edelsteinsammlung in neuem Setting. Man restaurierte und katalogisierte und legt nun einen neuen Fokus auf Schätze wie einen gefassten Citrin aus der kaiserlichen Schatzkammer aus dem frühen 18. Jahrhundert. Ein weiteres Kuriosum: die Glasreplik des legendären Diamanten „Florentiner“, der seit 1918 als verschollen gilt.

Kunstvoll & natürlich

Ihre Ausstellung zu den Wiener Festwochen widmet die Galerie Slavik in der Himmelpfortgasse dem weit gefassten Thema „Inspired by Nature/Culture“. Für eine Präzisierung sorgen die gezeigten Positionen von Melanie Nützel und Petra Zimmermann. Beide lassen sich von Formen der Natur inspirieren, wandeln diese aber frei ab und verarbeiten auch „unedlen“ Kunststoff in ihren Kreationen. Ab 4. Mai.

Humorvoll. Eine „Goldene Zitrone“ von Petra Zimmermann.
Humorvoll. Eine „Goldene Zitrone“ von Petra Zimmermann. (c) Petra Zimmermann

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