Bundespräsident begrüßt Untersuchungen zu Toten im Golan

Van der Bellen
Van der BellenAPA/HERBERT NEUBAUER
  • Drucken

"Es ist notwendig, dass den nicht ohne weiteres nachvollziehbaren Ereignissen" nachgegangen werde.

Bundespräsident Alexander Van der Bellen hat die Untersuchung der Ereignisse um die erschossenen syrischen Geheimpolizisten am Golan begrüßt. Es sei "notwendig, dass den nicht ohne weiteres nachvollziehbaren Ereignissen" nachgegangen werde, sagte der Präsident am Donnerstag gegenüber der APA in Sofia.

"Den Ergebnissen der jetzt gerade beginnenden Untersuchungen möchte ich jedoch nicht vorgreifen", erklärte Van der Bellen am Rande seines Besuches in Bulgarien.

Am heutigen Donnerstag soll die Untersuchungskommission des Verteidigungsministeriums mit den Befragungen zu dem Vorfall beginnen. Auskunft geben sollen einheimische Soldaten. Die UNO, unter deren Kommando die österreichischen Blauhelme damals standen, hat ihre Bereitschaft zur Zusammenarbeit erklärt.

In einem von der Wiener Wochenzeitung "Falter" am vergangenen Freitag veröffentlichten Video von September 2012 ist zu sehen, wie österreichische UNO-Soldaten auf dem Golan die Einfahrt von syrischen Geheimpolizisten in einen tödlichen Hinterhalt offenbar nicht verhindert hatten. Bei einer darauffolgenden Schießerei wurden neun Polizisten getötet.

Lesen Sie mehr zu diesen Themen:

Mehr erfahren

Außenpolitik

Tote am Golan: Verteidigungsministerium wusste über Vorfall Bescheid

In einem Schreiben soll die Ministeriumsführung informiert worden sein, dass österreichische Blauhelme syrische Polizisten in einen Hinterhalt fahren ließen. Ex-Minister Darabos bestreitet, davon gewusst zu haben.
Symbolbild: Ein UN-Soldat auf dem Golan
Außenpolitik

Golan-Video: "Die Uno hat uns Österreicher im Stich gelassen"

Ein österreichischer Ex-Blauhelmsoldat wehrt sich in einem Interview. Das Video sei "auf gewisse Art manipulativ" gewesen.
Außenpolitik

Golan-Video: Ergebnisse der Bundesheer-Kommission sollen bis Ende Mai vorliegen

Eine Untersuchung soll klären, ob die österreichischen Blauhelme am Golan syrische Polizisten absichtlich in einen Hinterhalt fahren ließen - und ob das Video zu Schulungszwecken verwendet wurde.
Österreichischen Soldaten soll kurz vor ihrem geplanten Golan-Einsatz ein „Schulungsvideo“ gezeigt worden sein.
Außenpolitik

War das Golan-Video bekannt?

Ex-Minister Klug habe die Aufnahmen nie gesehen, sagt er zur „Presse“. In einer Kaserne dürften sie zur „Schulung“ gezeigt worden sein.
Außenpolitik

Golan: Verteidigungsminister Kunasek will Untersuchungskommission ausweiten

Offenbar wurde das Video - das zeigt, wie österreichische Blauhelme syrische Polizisten in einen Hinterhalt fahren lassen - zu Schulungszwecken verwendet. Kunasek will diese Vorwürfe nun aufklären lassen.

Dieser Browser wird nicht mehr unterstützt
Bitte wechseln Sie zu einem unterstützten Browser wie Chrome, Firefox, Safari oder Edge.