Der Afghane, der im Vorjahr in Wien-Favoriten seine Schwester getötet haben soll, war für die Staatsanwaltschaft zum Tatzeitpunkt 21 Jahre alt. Bei der Festnahme hatte er behauptet, er wäre 18.
Der gebürtige Afghane, der am 18. September 2017 in Wien-Favoriten seine jüngere Schwester mit einem Kampfmesser getötet hat, wird sich wegen Mordes vor Geschworenen verantworten müssen. Die Staatsanwaltschaft geht in ihrer Anklage davon aus, dass der Mann im Tatzeitraum 21 Jahre und drei Monate alt war.
Damit gilt für den Angeklagten, der bei seiner Festnahme behauptet hatte, er wäre 18 Jahre alt, das Erwachsenenstrafrecht und damit ein Strafrahmen von zehn bis 20 Jahren oder lebenslange Haft. Verteidiger Nikolaus Rast akzeptiert das allerdings nicht. Er ist überzeugt, dass sein Mandant am 1. Jänner 1999 und nicht - wie inkriminiert - am 29. Mai 1996 geboren wurde. Daher hat Rast die Anklage beeinsprucht. Die Entscheidung, ob diese zugelassen wird, liegt beim Wiener Oberlandesgericht (OLG).
(APA)