H&M, Zara und Gap verzichten künftig auf Mohair

Die Tierschutzorganisation Peta brachte die grausamen Praktiken südafrikanischer Mohair-Farmen an die Öffentlichkeit.

Internationale Modeketten wie H&M, Zara und Gap wollen künftig auf Mohair verzichten. Sie reagieren damit nach eigenen Angaben vom Donnerstag auf ein Video der Tierschutzorganisation Peta, das die Misshandlung von Angoraziegen zeigt. Die Bilder waren auf Mohair-Farmen in Südafrika entstanden.

Tierwohl ernst nehmen

Die Textilgruppen H&M, Gap, Arcadia (Topshop, Miss Selfridge) und Inditex (Zara, Pull&Bear und Massimo Dutti) gaben bekannt, sie würden ab 2020 kein Mohair mehr in ihren Produkten einsetzen. Das spanische Unternehmen Inditex verurteilte "die grausamen Praktiken auf südafrikanischen Mohair-Farmen, die von Peta ans Licht gebracht wurden". Das nach Angaben der Tierschützer bei zwölf Wollproduzenten entstandene Video zeigt, wie die Angoraziegen an Hörnern und Hufen zur Schur geschleift, am Schwanz hochgezogen und dann auf den Boden geworfen werden.

Der US-Kleiderhersteller Gap betonte, er nehme "die Frage des Tierwohls sehr ernst". Die britische Arcadia-Gruppe äußerte sich besorgt über das Video von Peta. Ein Sprecher des schwedischen Textilkonzerns H&M begründete den Mohair-Verzicht mit den mangelnden Kontrollstandards für die besonders feine und leichte Angorawolle. H&M und Inditex verwenden nach eigenen Angaben nur geringe Mengen von Mohair, die beiden anderen Gruppen machten dazu keine Angaben.

Nein zu Pelz

Immer mehr Modefirmen verzichten zudem auf Pelz, allen voran Luxusmodeunternehmen wie Gucci oder Versace. "Ich will nicht, dass Tiere für Kleider getötet werden. Das fühlt sich nicht richtig an", sagte die Designerin in einem Interview mit dem von "The Economist" veröffentlichten Magazin "1843".

(APA/AFP/Red. )

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