ÖVP übt scharfe Kritik an Schriftsteller Köhlmeier

GEDENKVERANSTELTUNG GEGEN GEWALT UND RASSISMUS: TODT/KOeHLMEIER
Michael Köhlmeier (links) mit SPÖ-Bundesratspräsident Reinhard Todt (rechts) im Parlament.APA/HERBERT PFARRHOFER
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Die Volkspartei wirft dem Schriftsteller Michael Köhlmeier vor, bei einer NS-Gedenkveranstaltung im Parlament die Schließung der Balkanroute mit der Judenverfolgung verglichen zu haben.

Die ÖVP hat am Samstag scharfe Kritik an Teilen der Rede von Schriftsteller Michael Köhlmeier geübt, die dieser am Vortag bei der NS-Gedenkveranstaltung des Parlaments gehalten hatte. Konkret warf ÖVP-Generalsekretär Karl Nehammer dem Schriftsteller vor, einen Vergleich der Schließung der Balkanroute mit der Judenverfolgung gezogen zu haben.

"Der Vergleich der Balkanrouten-Schließung mit der Judenverfolgung ist entschieden zurückzuweisen", sagte Nehammer in einer Stellungnahme gegenüber der APA. "Ich respektiere die freie Meinungsäußerung und die Ansichten von Herrn Köhlmeier, die ihm unbenommen sind. Aber es ist mir äußerst wichtig klar zu stellen - auch im Sinne eines würdevollen Gedenkens - dass eine Gleichstellung der Politik gegen illegale Migration mit der Ermordung von sechs Millionen Juden völlig inakzeptabel ist."

Nehammer bezog sich auf eine Aussage Köhlmeiers, mit der dieser ÖVP-Chef Sebastian Kurz angegriffen hatte: "Es hat auch damals schon Menschen gegeben, die sich damit brüsteten, Fluchtrouten geschlossen zu haben", sagte Köhlmeier in Anspielung darauf, dass Kurz immer wieder gerne betont, die Balkan-Route geschlossen zu haben.

(APA)


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