Stromer gegen Benzinbrüder: Um die Zukunft des Sportwagens ist ein Kulturkampf ausgebrochen. Wie viel Faszination bleibt übrig, wenn der Klang durch E-Antrieb wegfällt?
Nicht, dass seine Reichweite so enorm wäre – dennoch ist der rein elektrisch angetriebene Tesla Roadster weiter gekommen als jeder andere Sportwagen: bis in den Orbit. Im Februar wurde der zweisitzige Roadster an Bord einer Falcon-Heavy-Trägerrakete des (zu Elon Musks Reich gehörenden) Weltraumunternehmens Space X ins All geschossen.
Es war ein Teststart des für hohe Lasten ausgerichteten Trägersystems, und irgendein Objekt musste schließlich in den Frachtraum. Da war die Idee mit dem Roadster schnell auf der Welt, ganz nach dem Geschmack der Tesla-Community, die schrägen Ideen gegenüber aufgeschlossen ist.
Seither cruist das Auto mit einer Astronautenpuppe am Fahrersitz durch die Weiten des Alls, Fahrt- oder Flugrichtung: Mars.
Krach wird es dabei keinen produzieren: als Elektroauto sowieso nicht, und die Klänge aus der Hi-Fi-Anlage (eingelegt ist Bowies „Starman“) können sich im luftleeren Raum nicht ausbreiten. Vielleicht eine Prophezeiung für das Genre der Sportwagen.