Mordverdächtiger Asylwerber wegen Drogendelikten amtsbekannt

Festgenommen wurde der Mann auf einem Freizeitgelände (im Bild), weil er mit einem Meißel nach Kindern geworfen haben soll.
Festgenommen wurde der Mann auf einem Freizeitgelände (im Bild), weil er mit einem Meißel nach Kindern geworfen haben soll. APA/EINSATZDOKU.AT/LECHNER
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Der Nigerianer soll einen Asylwerber aus Bangladesch erschlagen haben. Festgenommen wurde er, nachdem er ein Meißel - möglicherweise die Tatwaffe - nach Kindern geworfen hatte.

Der 25-jährige Asylwerber, der am Donnerstag in Maria Enzersdorf festgenommen wurde und unter Mordverdacht steht, war bereits zuvor wegen mehrerer Suchtgiftdelikte amtsbekannt, sagte Chefinspektor Johann Baumschlager. Der Nigerianer soll der Polizei zufolge in der Nacht auf Donnerstag einen Asylwerber aus Bangladesch (26) in einer Asylunterkunft erschlagen haben.

Der Mann wurde in die Justizanstalt Wiener Neustadt gebracht, wo Untersuchungshaft beantragt wurde. Das Motiv sei derzeit noch unbekannt, der Verdächtige habe sich noch nicht geäußert, berichtete Baumschlager. Den psychischen Zustand des Asylwerbers wolle man seitens der Polizei nicht beurteilen, auch nicht ob Kontakt mit Drogen einen Einfluss auf die Tat gehabt habe.

Der 25-Jährige hatte bereits am 1. Mai zwei Asylwerber aus Afghanistan mit Faustschlägen verletzt und war daraufhin von der Polizei mit einem Betretungsverbot für die Unterkunft belegt worden. Er sei damit "kein Klient mehr gewesen" und hätte sich eigenverantwortlich um eine neue Herberge kümmern müssen, sagte eine Sprecherin der für die Asylunterkunft verantwortlichen Organisation. In der Nacht auf Donnerstag dürfte er sich jedoch unbemerkt wieder in die Unterkunft eingeschlichen haben, sagte die Sprecherin.

Am Donnerstag nach der Tat wurde der 25-Jährige in einem Freizeitgelände festgenommen, nachdem er denselben Stahlmeißel, mit dem er auch den Asylwerber aus Bangladesh erschlagen haben dürfte, Kindern nachgeworfen hatte. Bei der Festnahme des rabiaten Mannes wurden zwei Polizisten verletzt.

(APA)

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