Star-Investor Buffett warnt vor Bitcoin: "Rattengift hoch zwei"

Der 87-jährige Warren Buffett steht seit über 50 Jahren an der Spitze von Berkshire Hathaway
Der 87-jährige Warren Buffett steht seit über 50 Jahren an der Spitze von Berkshire Hathaway(c) AFP (YURI GRIPAS)
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Warren Buffett sagt ein "böses Ende" für Kryptowährungen voraus und lobt Apple. Seine Beteiligungsfirma besitzt Aktien im Wert von 170 Milliarden Dollar. Neue Bilanzregeln sorgen für rote Zahlen.

Der Starinvestor Warren Buffett hat erneut vor Kryptowährungen wie Bitcoin gewarnt. Mit dem Digitalgeld werde es ein böses Ende nehmen, sagte der 87-Jährige am Wochenende vor zehntausenden Besuchern der Aktionärsversammlung seiner Beteiligungsgesellschaft Berkshire Hathaway in Omaha.

Cyberdevisen seien eine unproduktive Anlage, er bevorzuge produktive. Buffett hatte schon im Jänner erklärt, er werde niemals Geld in Cyberdevisen stecken. Der Star-Investor bezeichnete die älteste und wichtigste Cyber-Währung am Montag in einem Interview mit dem TV-Sender CNBC als "Rattengift hoch zwei". "Die Leute kaufen Bitcoin allein in der Hoffnung, dass sie jemand anderen finden, der ihnen mehr dafür zahlt."

Investieren will er indes in weitere Apple-Aktien - wenn denn der Preis stimmt. Zudem lobte er die jüngste Entscheidung des iPhone-Herstellers, eigene Aktien im Volumen von bis zu 100 Milliarden Dollar (83,55 Mrd. Euro) zurückzukaufen. Erst vor wenigen Tagen hatte Buffett erklärt, Berkshire habe weitere 75 Millionen Apple-Papiere gekauft. Die Nachricht hatte - zusammen mit der Rückkauf-Ankündigung und den zuvor präsentierten Quartalszahlen - die Apple-Aktie auf ein Rekordhoch getrieben.

Buffett sagte zudem, es sei ein Fehler gewesen, dass er nie daran gedacht habe, dass Amazon und Google ebenfalls gute Investments für Berkshire gewesen wären. Er hatte sich über viele Jahre geweigert, Geld in Technologie-Firmen zu stecken. Sein Gespür für gute Investitionen hat ihn in den vergangenen Jahrzehnten dennoch berühmt gemacht. Buffett ist laut dem US-Magazin "Forbes" der weltweit drittreichste Mensch mit einem Vermögen von rund 85 Mrd. Dollar. Er steht seit 1965 an der Spitze von Berkshire Hathaway.

Der Milliardär äußerte sich auch zu dem schwelenden Handelsstreit der USA mit China. Er gehe davon aus, dass es die beiden Supermächte vermeiden würden, etwas äußerst Unkluges zu tun, sagte er mit Blick auf einen möglichen Handelskrieg als Folge gegenseitiger Strafzölle.

Berkshire Hathaway ist unterdessen im ersten Quartal in die roten Zahlen gerutscht. Unter dem Strich stand ein Minus von rund 1,1 Mrd. Dollar - nach rund 4 Mrd. Dollar Gewinn vor Jahresfrist. Das Unternehmen erklärte den Verlust mit neuen Bilanzregeln, durch die sich die Bewertung der Aktienportfolios geändert hätten. Der Betriebsgewinn kletterte dagegen um knapp 50 Prozent auf 5,3 Mrd. Dollar. Berkshire ist unter anderem in der Versicherungs-, Energie-, Bahn-, Nahrungsmittel-, Bekleidungs- und Immobilienbranche aktiv.

(Reuters)

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