Die Bundes-FPÖ habe seit Jahren keine Inserate mehr in der Zeitschrift geschaltet, meint Klubobmann Rosenkranz.
Die FPÖ wird in Zukunft keine Inserate mehr in der rechtsextremen Zeitschrift "Aula" schalten. Das erklärte FPÖ-Klubobmann Walter Rosenkranz in der ORF-Sendung "Im Zentrum" zum Thema Mauthausen am Sonntagabend.
Der Vorsitzende des Mauthausen-Komitees, Willi Mernyi, hatte in der Sendung gemeint, die FPÖ finanziere die Aula mit Inseraten. Rosenkranz antwortete, dass dies schon seit Jahren nicht mehr geschehe. Auf den Hinweis, dass es laut einer Untersuchung der NGO SOS Mitmensch sehr wohl FPÖ-Inserate gegeben hat - und zwar bis hinein ins Jahr 2017 - meinte Rosenkranz, hier müsse man differenzieren: Es sei möglich, dass Ortsgruppen der FPÖ Inserate geschaltet haben. "Von der Bundespartei ist nichts mehr gekommen."
Strache mit rechtsextremen Artikeln "nicht einverstanden"
Mit den teils rechtsextremen und antisemitischen Artikeln der Aula habe die FPÖ ein Problem: "Wir sind damit nicht einverstanden und vor allem (Parteichef, Anm.) Heinz-Christian Strache ist damit nicht einverstanden", meinte Rosenkranz. Er räumte ein, dass die "Aula" aufgrund von Artikeln als rechtsextrem und antisemitisch einzustufen ist: "Es sind einige Artikel drinnen gewesen, die das eindeutig darlegen."
Mernyi bekräftigte erneut den erst am Freitag erneuerten Beschluss des Mauthausen-Komitees, die FPÖ nicht zur Gedenkveranstaltung nach Mauthausen einzuladen. Und er zeigte sich verwundert darüber, dass die FPÖ in den letzten 50 Jahren (während derer sie auch nie zu der vom Komitee veranstalteten Gedenkfeier eingeladen wurde) das Komitee niemals kontaktiert habe. "Aber in dem Moment, wo sie in der Regierung sitzen, gibt es ein Gedenkgedränge", so Mernyi.
(APA)