Konzerthaus: Tanzen mit Gershwin, Ives und Schönberg

Ingo Metzmacher.
Ingo Metzmacher.(c) APA/BARBARA GINDL
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KritikMusik der Alten und Neuen Welt, mit dem ORF-RSO Wien und Metzmacher.

Arnold Schönberg schätzte beide: seinen ihm auch als Tennispartner verbundenen George Gershwin und den lang bloß als schrulligen Individualisten wahrgenommenen Charles Ives. Warum nicht alle drei in einem Konzert zusammenzuführen und noch mit einem weiteren avancierten Zeitgenossen zusammenzubringen – Bernd Alois Zimmermann? Das ergibt eine herausfordernde wie schillernde Melange von Musik der Alten und Neuen Welt des vorigen Jahrhunderts, wie dieser instruktive Konzerthaus-Abend zeigte.

Klare Strukturen treffen dabei auf von tänzerischem Esprit erfüllte, zuweilen höchst enthusiastische Klänge. Das zeigte sich besonders an den die beiden Konzerthälften einleitenden Stücken. Sowohl bei Georg Gershwins von einem Kuba-Aufenthalt inspirierter „Cuban Overture“, die er ursprünglich nur Rumba nennen wollte, als auch im dritten Satz von Ives „New England Holidays Symphony“, „The Fourth of July“, können sich die Musiker klanglich austoben. Ingo Metzmacher und das von ihm souverän geführte ORF-RSO Wien, für das er – ebenso wie die Wiener Symphoniker übrigens – ein idealer Chefdirigent gewesen wäre, ließen sich diese Chance auch nicht entgehen.


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