Quergeschrieben

Warum will die FPÖ denn plötzlich beim „Tugendterror“ mitmachen?

Nazis zu verharmlosen und sich über die „Nazi-Keule“ zu empören war stets das Erfolgsrezept der FPÖ. Die neu entdeckte Opferpose steht ihr weniger gut.

Was ich verstehen würde: eine ehrliche FPÖ. Eine FPÖ, die sagt: „Wir sind einst als Sammelbecken der Nazis entstanden. Nicht aller Nazis selbstverständlich – es waren nach dem Krieg noch genügend davon für andere Parteien übrig. Aber doch all jener, die nahtlos weitermachen wollten und nostalgische Bedürfnisse nach alter Größe, Zucht und Ordnung pflegten.“

Diesen Wählerinnen und Wählern tat es gut, wenn wir sagten, dass unter den Nazis nicht alles schlecht war. Dass die Opfer vielleicht auch ein bisschen selbst schuld an ihrem Schicksal waren. Dass manche von ihnen „Verbrecher“ gewesen seien (wie Fritz Zawrel genannt wurde), oder gar eine „Landplage“ (wie die freiheitliche Zeitschrift „Aula“ schrieb). Folgerichtig feierte die FPÖ den gestrigen 8. Mai nie als „Tag der Befreiung“ von den Nazis, sondern trauerte. So weit, so konsequent. Sie fuhr damit gut.

Lesen Sie mehr zu diesen Themen:

Mehr erfahren

Nobert Hofer, Heinz-Christian Strache
Innenpolitik

FPÖ-Artikel in der "Aula" für Strache "nicht erwünscht"

Jeder, der in der "Aula" weiter publiziere, habe die Chance auf eine weitere Karriere in der FPÖ verwirkt, meint Norbert Hofer. Parteiobmann Heinz-Christian Strache will nicht so streng sein.
Innenpolitik

Hofer droht "Aula"-Autoren mit Ende der FPÖ-Karriere

Der dritte steirische Landtagspräsident Kurzmann werde bei der nächsten Wahl nicht mehr antreten, sagt der FPÖ-Vizechef. Kurzmann hatte in der "Aula" Artikel publiziert.
Innenpolitik

Aula-Eigentümer kündigen Neuaufstellung an

Der Freiheitliche Akademikerverband ist unzufrieden mit dem Magazin. Die SPÖ zeigt sich unbeeindruckt. Vizekanzler Strache will sich bei Österreichs Song-Contest-Teilnehmer Sampson entschuldigen.
Innenpolitik

"Aula": Freiheitliche Akademiker steigen teilweise aus

Die rechtsradikale Zeitschrift Aula hatte Cesar Sampson, den österreichischen Teilnehmer des Song Contests, als "Quotenmohr" bezeichnet.
Vizekanzler Heinz-Christian Strache (FPÖ)
Innenpolitik

Strache: "Die Aula war nie ein Organ der FPÖ"

Der Vizekanzler bekräftigt, die Bundes-FPÖ werde keine Inserate mehr in der rechtsextremen Zeitschrift schalten. Ortsgruppen-Inserate könne man "nie ausschließen".

Dieser Browser wird nicht mehr unterstützt
Bitte wechseln Sie zu einem unterstützten Browser wie Chrome, Firefox, Safari oder Edge.