Wienerberger- Aktie auf 10-Jahres-Hoch

PEDZIWOL Marek / WB
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Ziegelhersteller Wienerberger hat im ersten Quartal einen Verlust von fast 20 Millionen Euro eingefahren und beim Umsatz zugelegt. Die Jahresprognose wird bestätigt. Die Aktie hebt ab.

Beim weltgrößten Ziegelhersteller setzte es im Startquartal wie üblich saisonell bedingte Verluste, diesmal 19,6 Millionen Euro, um 2,1 Millionen Euro mehr wie zuvor. Der Umsatz erhöhte sich allerdings um zwei Prozent auf 675,1 Millionen Euro, das bereinigte EIBTDA konnte um 30 Prozent auf 59,7 Millionen Euro verbessert werden. Das stimmt Konzernchef Heimo Scheuch optimistisch. Er bekräftigte am Mittwoch die Prognose, wonach im Gesamtjahr ein bereinigtes EBITDA zwischen 450 und 470 Millionen Euro erwartet wird.

Sehr stark werde Wienerberger heuer im CEE-Raum wachsen. In Ungarn, Tschechien, Rumänien und Polen sehe man einen guten Trend, etwa im Wohnbau - aber auch in der Infrastruktur, wo sich EU-Förderungen im Wasser- und Abwasserbereich bezüglich der Rohrnachfrage positiv auswirken würden, sagt CEO Scheuch gegenüber der APA. In den wichtigen Märkten Belgien und Niederlande registriere man eine Belebung des Wohnungsneubaus, Deutschland und Großbritannien seien stabil. Auch in Italien habe sich der Wohnbau auf einem niedrigeren Niveau eingependelt. In Nordamerika habe man zuletzt gute Wachstumsraten gesehen, die sollten im Ein- und Zweifamilienhaussektor anhalten.

Die Wienerberger Gruppe hat heuer bereits  das österreichische Geschäftes für Betonflächenbefestigung mit einem Unternehmenswert von rund 30 Millionen Euro verkauft. Durch Portfoliobereinigungen sollen bis Ende 2019 bis zu 100 Millionen Euro lukriert werden. Auch im Bereich Operational Excellence konnte Wienerberger bereits mehrere Maßnahmen zur weiteren Steigerung der Effizienz und Kostenoptimierung umsetzen. Zum einen wurden Overheadstrukturen sowie das Werksportfolio im deutschen und österreichischen Ziegelgeschäft weiter optimiert. Zum anderen wurden Strukturanpassungen im keramischen Rohrgeschäft eingeleitet. Sie umfassen die Schließung eines Produktionsstandortes, die Konzentration des Produktportfolios sowie die Straffung der Vertriebs- und Verwaltungsstruktur. All diese Maßnahmen belasten das Ergebnis des ersten Quartals mit rund 19 Millionen Euro an Einmaleffekten. Gemeinsam mit der kontinuierlichen Kostenoptimierung werden jedoch Einsparungen von 15 Millionen Euro bis Ende 2018 erwartet. 

An der Börse kommt Wienerberger gut an. Die Aktie verteuert sich am Mittwoch um mehr als sechs Prozent. 23,30 Euro am Nachmittag waren der höchste Wert seit zehn Jahren. Der Ziegelkonzern ist nun wieder mehr als 2,7 Milliarden Euro wert.

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