Warum Österreich die chinesischen Köche ausgehen

Reuters
  • Drucken

Eine Absichtserklärung zwischen Wien und Peking soll die Einreisebestimmungen für chinesische Köche lockern. Dass sie gerade jetzt unterzeichnet wird, ist ein politisches Zeichen.

Wien. Geschmacklos frittierte Mini-Frühlingsrollen, in süß-saurer Sauce getränktes Schweinefleisch oder das vom Lieferservice angepriesene (aber wenig) knusprige Huhn – chinesische Küche lässt in Österreich oft zu wünschen übrig. Ein Vertrag zwischen Peking und Wien soll das nun ändern. Und so war die Aussicht auf ein Ende des chinesischen Einheitsbreis der österreichisch-chinesischen Wochenzeitung „Europe Weekly“ sogar einen Aufmacher wert: „Chinas Köche kommen nach Österreich. Ein Aufschwung für das chinesische Gastgewerbe im Ausland“, hieß es da.

Zhu Maozou aber bleibt skeptisch. Der Vizepräsident des chinesischen Gastronomieverbands setzt sich seit Jahren dafür ein, dass Österreich die strengen Einreisebestimmungen für gelernte Köche aus China lockert. Für ihn ist der Fachkräftemangel das Grundübel für die wenig authentische und einheitliche China-Küche. Ein Großteil der Chinesen in Österreich stammt aus der ostchinesischen Provinz Zhejiang. Ohne ausgebildete Köche könnten die meisten Lokalbesitzer nur auf die ihnen bekannte Hausmannskost setzen, argumentiert der Gastronom – obwohl es in China 16 Regionalküchen gebe.

Lesen Sie mehr zu diesen Themen:


Dieser Browser wird nicht mehr unterstützt
Bitte wechseln Sie zu einem unterstützten Browser wie Chrome, Firefox, Safari oder Edge.