Alle Bundesländer konnte ihr Wachstumstempo gegenüber 2016 steigern. Drei Länder liegen unter dem Österreich-Schnitt.
Österreichs Wirtschaft ist 2017 real um drei Prozent gewachsen, so stark wie seit 2007 nicht mehr. Auch die einzelnen Bundesländer konnten ihr Wachstumstempo gegenüber 2016 ausnahmslos steigern. Besonders die Industriehochburgen haben durch ihre Exportausrichtung vom globalen Aufschwung profitiert, erhob die Bank Austria. Wien und Salzburg hinken hinterher.
Die kräftige Binnenkonjunktur respektive der anhaltend starke Konsum brachte auch den Dienstleistungsländern hohes Wachstum, so die Bank Austria am Montag. In Tirol zum Beispiel wuchs der Produktionssektor dank der Auslandsnachfrage stark, und die gute Tourismussaison stützte den Dienstleistungssektor. Im Burgenland trieben der Bau und die Industrie das Wachstum. Die BIP-Kaiserin Steiermark profitierte stark von der gutgehenden Weltkonjunktur; während industrienahe Dienstleistungen für Impulse sorgten, hinkte der Bau hinterher. In Oberösterreich gab neben der exportorientierten Industrie die Bauwirtschaft Schwung. Auch in Kärnten florierten Bau und Industrie, ebenso in Vorarlberg und Niederösterreich. In Niederösterreich war dafür der Beitrag der Landwirtschaft negativ.
Die Schlusslichter Wien und Salzburg sind zwei Bundesländer mit einem starken Dienstleistungssektor, ihnen halfen 2017 die guten Nächtigungszahlen im Tourismus. In der Bundeshauptstadt trug der Servicesektor den Aufschwung, der Bau wurde hingegen vom Tiefbau ausgebremst. Die Wiener Industrie produzierte erstmals seit 2011 mehr. In Salzburg hingegen musste die Industrie das dritte Jahr in Folge Einbußen hinnehmen und der Bau stagnierte. Das Wachstum kam auch in Salzburg von den Dienstleistungen.
Für 2018 rechnet die Bank Austria in Österreich nur mehr mit einem BIP-Anstieg von 2,8 Prozent. Über dem Schnitt dürfte laut Prognose die Wirtschaft in fünf Bundesländern wachsen.
(APA)