Flugzeugzulieferer FACC zahlt erstmals Dividende

FACC-Chef Robert Machtlinger
FACC-Chef Robert MachtlingerAPA
  • Drucken

Der oberösterreichische Flugzeugzulieferer FACC leistet sich erstmals seit dem Börsengang eine Dividende. Das Umsatzziel bleibt bei einer Milliarde Euro.

Der börsennotierte oberösterreichische Luftfahrtzulieferer FACC hat 2017/18 deutlich mehr Gewinn erzielt. Das abgelaufene Geschäftsjahr sei das "bisher beste Jahr in der Geschichte von FACC" gewesen, so Konzernchef Robert Machtlinger. Das operative Ergebnis (EBIT) stieg auf 63,8 Millionen Euro, nach rund 25 Millionen Euro im Jahr davor, teilte FACC am Mittwoch im Vorfeld der Bilanzpressekonferenz mit.

Die Kennzahl fiel damit besser aus als in den vorläufigen Zahlen Anfang April bekannnt gegeben, als das EBIT mit 48,3 Millionen Euro beziffert worden war. Das Ergebnis nach Steuern stieg laut Geschäftsbericht von 15,2 auf 39,7 Millionen Euro. Erstmals seit dem Börsengang im Jahr 2014 sollen die Aktionäre nun eine Dividende erhalten: Für 2017/18 schlägt der Vorstand 0,11 Euro je Aktie vor. Der Umsatz stieg um 6,4 Prozent auf 750,7 Millionen Euro.

"Wir haben unser oberstes Ziel, das operative Wachstum erfolgreich zu gestalten, bestmöglich erreicht", so Machtlinger laut Mitteilung. "Mit unserer Dynamik ist es gelungen, nicht nur unseren Umsatz weiter zu erhöhen, sondern vor allem unser Ergebnis und unseren Cashflow signifikant zu steigern."

FACC will auch künftig vom kräftigen Wachstum in der zivilen Luftfahrt profitieren. Dank der langfristig stabilen Nachfrage bleibe das Erreichen des Umsatzziels von einer Milliarde Euro gemäß der Konzernstrategie "Vision 2020" bis zum Ende des Geschäftsjahres 2020/21 aufrecht, heißt es im Ausblick. Für die Folgejahre werde von einer stufenweisen Steigerung der Fertigungsrate in wesentlichen Programmen ausgegangen. Für das Geschäftsjahr 2018/19 erwartet FACC ein Umsatzplus im einstelligen Prozentbereich. Erste Umsätze aus den im Vorjahr unterschriebenen Neuaufträgen von rund 750 Millionen Dollar werden für das erste Halbjahr des Geschäftsjahr 2019/20 erwartet. Die Auftragsrücklage sei auf 5,9 Milliarde US-Dollar (4,97 Milliarden Euro) gestiegen.

Das Unternehmen fertigt leichte Faserverbundstoffe, die in Flugzeugen an den Tragflächen, dem Rumpf oder im Innenraum zum Einsatz kommen. Kunden sind Airbus, Boeing, Embraer und Bombardier. Der Konzern gehört mehrheitlich der FACC International, hinter der wiederum der staatliche chinesische Konzern AVIC mit Sitz in Peking steht.

Die Aktien des seit 2014 an der Wiener Börse gelisteten Unternehmens notierten am Morgen zwei Prozent im Minus. Die Papiere sind Mitte März in den Leitindex ATX aufgerückt. 

(APA)

Lesen Sie mehr zu diesen Themen:

Mehr erfahren

FACC-Werk, Archivbild
Unternehmen

Airbus-Großauftrag: 100 neue Jobs bei FACC, Aktie im Aufwind

Der oberösterreichische Luftfahrtzulieferer FACC beliefert Airbus seit Jahrzehnten mit Gepäckablagen und Deckenpaneelen. Um einen neuen Großauftrag über 230 Millionen Euro fertigen zu können, muss investiert werden.
FACC-Chef Robert Machtlinger holt Großauftrag von Airbus
Unternehmen

Kurios: FACC hat nach Großauftrag die Finanzmarktaufsicht am Hals

Der 230 Millionen Euro schwere Großauftrag von Airbus für den oberösterreichischen Flugzeugzulieferer FACC bringt 100 neue Jobs - und ruft die Finanzmarktaufsicht auf den Plan.
Ein Flugzeug aus der Familie Bombardier Challenger.
Unternehmen

Flugzeugzulieferer FACC steigert Gewinn und Umsatz

Der börsenotierte oberösterreichische Flugzeugzulieferer profitierte vom Wachstum in der Luftfahrtindustrie und hält an seinem positiven Ausblick fest.
FACC-Chef Robert Machtlinger: „In jedem modernen Flugzeug steckt FACC drin“
Unternehmen

„In jedem modernen Flieger ist FACC drin“

Der oberösterreichische Hightech-Betrieb FACC zahlt nach den Rekordzahlen erstmals seit dem Börsegang Dividende. Aufträge über 5,9 Milliarden Euro sichern die Expansion und die angepeilte Umsatzmilliarde.

Dieser Browser wird nicht mehr unterstützt
Bitte wechseln Sie zu einem unterstützten Browser wie Chrome, Firefox, Safari oder Edge.