VW will 5G-Frequenzen

February 27 2018 Barcelona Catalonia Spain Congressmen learn about the new 5G technology duri
February 27 2018 Barcelona Catalonia Spain Congressmen learn about the new 5G technology duriimago/ZUMA Press
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Auch Nicht-Telekomunternehmen interessieren sich für die neue Mobilfunkgeneration 5G. Unternehmen wie Volkswagen und Siemens wollen eine eigene Lizenz ergattern. Die Vergabe erfolgt noch bevor die Lizenzen an Mobilfunker versteigert werden.

Von der neuen Mobilfunkgeneration 5G erhoffen sich nicht nur Telekomunternehmen einen Durchbruch. Auch 15 große Konzerne in Deutschland haben Interesse. Darunter Volkswagen, Daimler und Siemens - aber auch Bosch oder Sennheiser. Das geht aus einem Schreiben des Zentralverbandes Elektrotechnik- und Elektronikindustrie (ZVEI) an die deutsche Bundesnetzagentur hervor.

Die Bundesnetzagentur versteigert die 5G-Frequenzen voraussichtlich 2019 an die Telekomanbieter. Noch vorher sollen andere Unternehmen die Möglichkeit haben, auf Antrag ein lokales Netz zu realisieren. Dazu benötigen sie die Nutzungsrechte der Bundesnetzagentur. Derzeit arbeitet sie noch daran, Details für die Zuordnung der regionalen Frequenzen zu bestimmen. Auch ob Firmen Auflagen erfüllen, oder lediglich bezahlen müssen, ist unklar.

Internet der Dinge eröffnet neue Möglichkeiten

Es ist aber kein Wunder, dass sich gerade diese Unternehmen für die fünfte Mobilfunkgeneration interessieren. "Wenn Firmen selbst über eine 5G-Lizenz verfügen, können sie die Aufbaugeschwindigkeit und auch -qualität ganz entsprechend ihrer speziellen Bedürfnisse bestimmen", sagt Experte Hans Schotten von der Technischen Universität Kaiserslautern. 5G  wird auch als Schlüsseltechnologie für das Internet der Dinge gesehen. VW und Daimler könnten damit etwa den Bau sicherer selbstfahrender Autos voranzutreiben. Sennheiser könnte Produkte entwerfen, die ihren Klang und die Lautstärke an die jeweilige Umgebung anpassen.

Mit Spannung wird auch die Versteigerung der Frequenzen erwartet. Die Mobilfunkanbieter bieten traditionell das Vielfache des Grundgebots. Deshalb mahnte der Chef der Deutschen Telekom, Timotheus Höttges schon jetzt, dass die Versteigerung nicht zu teuer werden sollte.

5G in Österreich

Ähnlich läuft die Diskussion hierzulande. Als Frequenzen für den 5G-Vorgänger LTE versteigert wurden, belief sich das Mindestgebot auf 526 Millionen Euro. Verkauft wurden die Frequenzen letztlich um zwei Milliarden. Die Versteigerung der 5G-Frequenzen startet im Spätherbst. Diesmal beträgt das Grundgebot nur 30 Millionen Euro. Abgeschlossen werden soll das Projekt 5G in Österreich 2025 - auf den tatsächlichen Verkaufspreis darf man gespannt bleiben.

(red./Reuters)

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