Oberster Gerichtshof bestätigte die Schuldsprüche für jene acht Männer, die eine Deutsche am 1. Jänner 2016 in Wien verschleppt und missbraucht hatten.
Es waren acht Männer, die eine Deutsche in der Nacht auf den 1. Jänner 2016 von der Wiener Innenstadt in eine Wohnung verschleppten und dort missbrauchten. Sie wurden in erster Instanz schuldig gesprochen. Der Oberste Gerichtshof (OGH) bestätigte nun das Urteil am Mittwoch in einer nichtöffentlichen Sitzung.
Die Nichtigkeitsbeschwerden der aus dem Irak stammenden Männer wies das Gericht als unbegründet zurück. Ob es bei den langjährigen Haftstrafen für die Asylwerber bleibt, muss das Wiener Oberlandesgericht (OLG) entscheiden. Einen Termin gibt es dafür noch nicht. Das Straflandesgericht Wien hatte im Februar 2017 in diesem Aufsehen erregenden Fall für die Männer zwei Mal 13 Jahre, einmal zwölf Jahre, drei mal elf und jeweils ein Mal zehn und neun Jahre Haft verhängt.
Die damals 28-jährige Frau war nach Wien gekommen, um hier
Silvester zu feiern. Sie fiel mehreren Männern in die Hände, die
ihre Alkoholisierung ausnutzten und die wehrlose Frau eine Wohnung
in der Leopoldstadt brachten, wo sich der Reihe nach acht Männer an
ihr vergingen.
Der Fall sorgte auch insofern für Schlagzeilen, als die "Kronen
Zeitung" wenige Tage vor der Verhandlung über das Schicksal der Frau berichtet hatte und sie dabei identifizierte. Die Betroffene wurde dadurch erneut traumatisiert. Sie bekam für diese mediale Entgleisung vor wenigen Wochen vom Wiener Oberlandesgericht (OLG) die höchstmögliche medienrechtliche Entschädigung von insgesamt 40.000 Euro zugesprochen.
(APA)